Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um die Rechte des Menschen. Menschen brauchen die Gemeinschaft. Das Leben in der Gemeinschaft bringt Rechte und Pflichten mit sich. Hierzu zählen alle Rechte gegenüber der Eltern, Familie, dem sozialen Umfeld, des Staates und der Menschheit insgesamt.
Der Islam achtet die Rechte Anderer in höchstem Maße. Muslime achten darauf, weder bewusst noch unbewusst diese Rechte zu verletzen. Wer aber einen anderen Menschen ungerecht behandle, muss zuerst diesen um Verzeihung bitten, bevor er seinen Fehler vor Allah bereue. Noch schlimmer sei es aber, sich das Eigentum der Gemeinschaft illegal anzueignen. Denn selbst wenn man dies später bereue, sei es kaum möglich, jemanden zu finden, den man um Vergebung bitten könne.
Muslime sollten versuchen Allah und seinen Geschöpfen gegenüber ihre Pflichten zu erfüllen und sich an Recht und Gesetz zu halten, damit am Tag des Jüngsten Gerichts keine Schuld aufgeladen werde. Denn dort werde man für alle Taten zur Rechenschaft gezogen.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) behandelt den Missbrauch der religiösen und menschlichen Werte. Immer wieder wurden die Werte der Religion missbraucht, um die Menschen in die Irre zu führen. Besonders dann, wenn die muslimische Gesellschaftsstruktur geschwächt war, habe der Missbrauch eine umstürzende Wirkung aufgezeigt. Allerdings werden im Koran diejenigen, die denken, andere betrogen zu haben, als diejenigen entlarvt, die eigentlich nichts anderes erreichen, als sich selbst zu betrügen.
Um dem Missbrauch der religiösen und menschlichen Werte zuvorkommen zu können sei es erforderlich, dass die Botschaften des edlen Korans und des Propheten zum Wegweiser gemacht werden. Hierbei müsse der Verstand, das Herz und das Gewissen nicht für religiöse oder weltliche Vorteile und Interessen eingesetzt werden, sondern es sei erforderlich, dass Taten und Handlungen mit aufrichtigen und innigen Absichten durchgeführt werden.
In der Freitagspredigt des Verbands der islamischen Kulturzentren (VIKZ) wird die Liebe zu Allah behandelt. Die Liebe gehöre zu den wohl größten Gaben Allahs. Dieser Gnade wegen könne der Liebende eine Verbindung über das Herz aufbauen und so den Geliebten erreichen. Keine materielle Kraft sei auch annähernd imstande dieser, für bloße Augen nicht sichtbaren Verbindung, zuleibe zu rücken oder irgendwie zu schaden.
Die wahrhaftige Liebe, die von Allah angenommen werde, sei die Liebe und Hingabe zu Allah, welche eine logische Konsequenz vom Glauben an Allah sei. Wer Allah liebe, den liebe auch Allah.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.