Der tschechische Präsident hat wieder eine Debatte um das Tragen von Burkinis in öffentlichen Bädern angefacht. Es gebe keinen Grund, warum jemand in tschechischen Schwimmbecken in „arabischer“ Kleidung baden sollte.
Der tschechische Präsident Milos Zeman hat eine Debatte um das Tragen von Burkinis in öffentlichen Bädern angefeuert. Es gebe keinen Grund, warum jemand in tschechischen Schwimmbecken in „arabischer Kleidung“ baden sollte, sagte der 72-Jährige der Zeitung „Blesk“ (Montag). „Man weiß nie im Hinblick auf die elementare Hygiene, was sich in den Textilien an Dreck befindet“, fügte er zur Begründung hinzu. Zugleich sagte der Politiker: „Es hängt davon ab, wie die Frauen aussehen – es gibt Frauen, die sollten so weit wie möglich verhüllt sein.“
Burkinis sind Ganzkörper-Badeanzüge für muslimische Frauen. Zeman hat sich schon mehrfach kritisch über den Islam geäußert. Er tritt im Januar zur Wiederwahl an. Der Umgang mit Burkinis wird in tschechischen Schwimmbädern unterschiedlich gehandhabt – in manchen sind die Badeanzüge erlaubt, in anderen nicht. Fotos von in Burkinis badenden Touristinnen in einem Freizeitbad bei Prag hatten vor kurzem eine Debatte in sozialen Netzwerken und den Medien ausgelöst. (dpa, iQ)