Unbekannte haben die Fatih Moschee in Bremen mit islamfeindlichen Parolen beschmiert. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.
In der Nacht zum Sonntag wurde die Fatih Moschee, Mitglied der Islamischen Föderation Bremen e.V. (IFB), auf der Stapelfeldtstraße in Gröpelingen Ziel eines islamfeindlichen Übergriffs. Laut Polizeibericht haben die bisher unbekannten Täter ausländerfeindliche Parolen wie „Fuck Musels, „Scheis musels“, „fuck“ an die Wand der Moschee gesprüht und durch Feuerwerkskörper einen Sachschaden verursacht. Das Ereignis mit den Begleitumständen wird jedoch als „bedenklich“ eingestuft.
Die Pressestelle der Polizei Bremen teilte IslamiQ auf Anfrage nun mit, dass die Polizei von einer politisch motivierten Tat ausgehe und deshalb der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen habe. Momentan ermittelt die Polizei gegen Unbekannt, Hinweise oder einen Tatverdächtigen gebe es noch nicht. Ein offizieller Zeugenaufruf wurde gestartet. Das Moscheegelände ist mit einer Videokamera gesichert. Die Videoaufnahmen von der Tatnacht werden aktuell noch ausgewertet.
Der Verantwortliche für die Verbandskommunikation der Region Bremen, Vahit Bilmez, bezeichnete den Anschlag als „hässliche Tat“, die mit einem stark zunehmenden islamfeindlichen Rassismus zusammenhänge. Er fordert die Bundesregierung auf, islamfeindlich motivierte Straftaten konsequent zu verfolgen.
Laut Bilmez war es nicht der erste islamfeindliche Angriff in der Region. Politisch motivierte Taten, wie abgelegte Schweineköpfe und –überreste vor Moscheen traten in jüngster Vergangenheit immer öfter auf.
Anlässlich des Tages der offenen Moschee (TOM) am 3. Oktober hing an der Außenwand der Moschee, die auch Mitglied der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) ist, ein LED-Banner mit dem diesjährigen TOM-Motto „Gute Nachbarschaft – bessere Gesellschaft“. Trotz der islamfeindlichen Parolen unter dem Banner hält die Moschee an ihrem Einsatz für gute Nachbarschaft fest.