Ein rechtsgesinnter Tatverdächtiger soll am Sonntag im österreichischen Stiwoll zwei Menschen erschossen haben. Aktuell fahndet die Polizei in ganz Österreich nach ihm.
Medienberichte zufolge wurden bei einem Nachbarschaftsstreit im österreichischen Stiwoll zwei Personen mit einem Gewehr erschossen und eine schwer verletzt. Stiwoll ist eine kleine Gemeinde westlich von Graz mit rund 700 Einwohnern. Der 66-jährige Tatverdächtige Friedrich F. ist polizeilich bekannt, und gilt als Staatsverweigerer und Rechtsextremist.
Friedrich F. war mit den Nachbarn zu einer letzten Aussprache verabredet, um den Streit bezüglich der Durchfahrt zu beiden Grundstücken zu beenden. Doch zu diesem Gespräch kam es nicht. Während die späteren Opfer sich noch im Freien befanden, schoss Friedrich ohne Vorwarnung auf sie.
Die Kindergarten und die Volksschulen in Stiwoll und Umgebung bleiben bis auf weiteres geschlossen. Sollte Friedrich F. nicht bald gefasst sein, sollen geplante öffentliche Veranstaltungen abgesagt werden.
Der Täter befindet sich derzeit auf der Flucht. Die Fahndung nach dem ihm wurde auf ganz Österreich ausgeweitet. Schon in der Vergangenheit machte er Schlagzeilen, da er an seinem Kleinbus ein Plakat mit dem Nazi-Gruß „Heil Hitler“ befestigt hatte und damit durch Graz gefahren war. Zudem betreibt er eine Website, in dem er Verschwörungstheorien und Anwürfe gegen Justiz, Medien und Politik veröffentlichte.
Über seine sozialen Medien hatte sich Friedrich F. Kontakte zur rechten und islamfeindlichen Szene in und um Österreich aufgebaut, darunter auch die deutschnationalen Burschenschaftern und Sympathisanten von Pegida. Laut Medienberichten befinden sich in seiner Facebook-Freundesliste fast 50 Personen, die für die FPÖ gearbeitet haben oder immer noch arbeiten, wie zum Beispiel die Landtagsabgeordnete Ursula Stenzel.