Koran und Sunna

Weg zur Rechtleitung

Unsere neue Reihe „Ein Hadith – Ein Gedanke“ befasst sich in dieser Woche mit dem Koran als Worte Allahs und der Sunna als Vorbild für alle Menschen. Sie sind gemeinsam der Weg zur Rechtleitung.

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2013
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„Die besten Worte sind in dem Buch Allahs und der beste Weg ist die Rechtleitung Muhammads.“ (Muslim)

Der Koran ist die maßgebende Quelle des Islams. Er beinhaltet die Worte Allahs, die als letzte Offenbarung an den Propheten Muhammad (s) gesandt wurden. Die Verse des Korans sind die endgültige Referenz für ein muslimisches Leben gemäß dem Willen Gottes. Woran sollen wir unser Leben ausrichten? Der Gesandte Gottes hat die Verse des Korans in bester Weise verstanden, den Menschen in unverfälschter Form vermittelt und in bester Weise Art vorgelebt.

In dem Buch des Islams finden sich Antworten auf Fragen wie: Wer und wie ist Allah? Welche Maßstäbe gibt uns Gott an die Hand? Welche Verantwortung tragen wir vor Allah, der Familie, der Verwandtschaft, der Gesellschaft? Was erwartet uns nach dem Diesseits? Für diese und andere grundlegende Fragen des Lebens und des Zusammenlebens mit den Menschen und der Natur gibt der Koran Bestimmungen, in Form von Geboten, Erzählungen und Gleichnissen. Er selbst bezeichnet sich als „Heilung“ (Schifâ), „das Recht“ (Hak), „Barmherzigkeit“ (Rahma), „Weisheit“ (Hikma), Rechtleitung (Hidâya), „Seil“ (Habl), „Licht“ (Nûr) und als das Buch, welches das Rechte vom Unrechten trennt (Furkân).

Trotzdem oder gerade deswegen kann nicht behauptet werden, im Koran würde alles geschrieben stehen – jedenfalls nicht im wörtlichen Sinne. Und doch ist es so! Denn der Koran verweist auf das Vorbild des Propheten, den er als „Barmherzigkeit für die Welten“ (Sure Bakara, 21:107) bezeichnet. Dies nennt man die Sunna des Propheten, also die Gesamtheit der Handlungen und Aussprüche Muhammads (s), die dem Muslim als vorbildhafte und nachahmenswert gelten. Denn „Mit dem Gesandten Allahs habt ihr wirklich ein schönes Beispiel für jeden, der auf Allah und den Jüngsten Tag hofft und oft Allahs gedenkt.” (Sure Ahzâb, 33:21)

Ein Hadith – Ein Gedanke

In unserer neuen Reihe „Ein Hadith – Ein Gedanke“ wollen wir uns jeden Sonntag einem Hadith zuwenden. Der arabische Begriff „Hadith“ bedeutet übersetzt „Erzählung“, „Bericht“, „Geschichte“. Er bezeichnet jene Berichte und Erzählungen, die von den Gefährten des Propheten überliefert wurden. Es gibt keinen Abschnitt aus dem Leben Muhammads (s), zu dem die Muslime keine Hadithe überliefert hätten. Die Gesamtheit der Hadithe bilden die „Sunna“, also die Praxis, Gewohnheiten oder Tradition des Gesandten Gottes.