Freitagspredigten, 17.11.2017

Kinder und der erlaubte Verdienst

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die Beziehung zu den eigenen Kindern am Beispiel des Propheten Muhammad (s). Der freundschaftliche Umgang mit Kindern sei ein besonderes Merkmal des Propheten. Er konnte „mit Kindern Kind sein“ und begegnete ihnen auf Augenhöhe. Das und andere Eigenschaften machten ihn zu einem außergewöhnlichen Vater und Großvater, aber auch Pädagogen und Lehrer, der die Liebe aller Kinder für sich gewinnen konnte.

Der Prophet machte keinen Unterschied zwischen Mädchen und Jungen. Er behandle alle Kinder gleich und ließe sie das durch seine Zuwendung und Achtung auch spüren. Darüber hinaus tröstete er sie, scherzte mit ihnen, nahm sie ernst und besuchte sie, wenn sie krank wurden.

Der erlaubte Verdienst

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union für Anstalt und Religion (DITIB) thematisiert den erlaubten Verdienst. Die islamische Religion lege großen Wert darauf, ‎dass die Menschen ihren Lebensunterhalt selbst ‎bestreiten. Aus diesem Grund werde im Islam die ‎Bestreitung des eigenen Lebensunterhaltes, ohne ‎auf andere angewiesen zu sein, sowie das ‎Arbeiten und die Bestreitung des Unterhaltes für ‎die Familie über erlaubte Wege, als eine ‎obligatorische Pflicht akzeptiere, genauso wie ‎auch das Erlernen von Wissen als Pflicht gesehen ‎werde.‎

Der Islam ‎unterstützt alle Arbeiten im –religiös- “erlaubten ‎Rahmen” und verbietet somit Faulenzerei, ‎Herumtreiberei und Betteln. Zudem habe der Islam alle Einnahmewege wie ‎Diebstahl, Überfall, Zinsen, Glücksspiele und ‎Bestechung verboten.‎

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

 

Leserkommentare

Dilaver Çelik sagt:
Würden alle Muslime in Deutschland diese Prinzipien verinnerlichen, wären die muslimisch geprägten Stadtteile die sichersten Stadtteile Deutschlands. Sozialarbeiter sowie erhöhte Polizeipräsenz wären dann zu einem Großteil überflüssig. Diese Freitagsansprache beweist einmal mehr, dass eine fromme Lebensführung sowie eine religiöse Erziehung von Kindern und Jugendlichen für Muslime in Deutschland wichtig und unabdingbar ist. Wenn ich in solchen Stadtteilen sehe, wie asoziale Jugendliche durch ihr Verhalten anderen missfallen, um "cool" zu sein (was sie aber nicht sind), dann ist das ein Armutszeugnis, da es bezeugt, dass die religiöse Erziehung gründlich schief gelaufen ist oder gar nicht erst stattgefunden hat, weil es sträflich vernachlässigt wurde.
17.11.17
15:06
Frederic Voss sagt:
Wenn der Islam Diebstahl verbietet, erlaubt oder befiehlt er gleichzeitig zur Strafe hierfür das Amputieren oder Abhacken von Händen? Auch in Europa? Bestechung u.a. ist auch verboten. Trotzdem kommt das ja in islamischen Gottesstaaten vor, wir der neue Film "Tabu Teheran" zur Zeit in den Kinos überall aufzeigt. Es gibt zudem entspr. Unterrichtsmaterial zu dieser bedrückenden Thematik. ISLAMIQ.DE könnte eine Filmbesprechung mit Interview des Regisseurs Ali Soozandeh veröffentlichen.
21.11.17
4:31