Am 24. Dezember wählt die DITIB einen neuen Vorstand. Dies sei zwar länger geplant gewesen, aber wurde aufgrund der haltlosen Vorwürfe immer wieder verschoben.
Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) will am 24. Dezember einen neuen Bundesvorstand wählen. Sekretär Bekir Alboğa bestätigte am Freitag eine Meldung des „Spiegel“ (Samstag), wollte aber keine weiteren Details mitteilen.
Vorstandsvorsitzender der größten islamischen Religionsgemeinschaft in Deutschland ist derzeit der Theologe Nevzat Yaşar Asikoğlu. Dieses Amt kleidet er sei 2014. Zwei Jahre zuvor wurde Saat Okuyan zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Die 1984 in Köln gegründete bundesweite DITIB hat 960 Vereine als Mitglieder.
Laut „Spiegel“ wurde die Wahl lange hinausgezögert, weil die Organisation massiv in der Kritik stand: Imame sollen Anhänger der umstrittenen Gülen-Bewegung bespitzelt haben. Nun wurde das Ermittlungsverfahren aufgrund fehlender Beweise gegen die DITIB-Imame von der Generalbundesanwaltschaft eingestellt. Dennoch werden immer wieder Stimmen laut, wie von Grünenpolitiker Volker Beck, die fordern, dass sich die DITIB unabhängig vom türkischen Staat machen müsse.
Tatsächlich steht laut „Spiegel“ eine Satzungsänderung auf der Tagesordnung der DITIB. Insider gingen davon aus, dass diesmal auch keine türkischen Konsularbeamten mehr zur Wahl stehen werden, berichtet das Magazin. (KNA, iQ)