Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um die Nachbarschaft. Menschen seien soziale Wesen. Deshalb finden sie wahres Glück nur in der Gemeinschaft. Die Nachbarschaft sei ein wesentlicher Teil dieser Gemeinschaft. Aber nur wenn die nachbarschaftliche Beziehung auf festen moralischen Grundlagen basiere, könne sie Frieden stiften.
Die Nachbarn der Muslime seien meist Nichtmuslime. Die Beziehung zu ihnen betreffe nicht nur den Einzelnen selbst, denn heute werde jeder Muslim als Repräsentant des Islams gesehen. Das Verhalten, das sie gegenüber ihren Nachbarn an den Tag legen, werde auf jeden Muslim bezogen. Wenn Nachbarn eine schlechte Einstellung gegenüber Muslimen einnehmen, tragen sie dafür die Verantwortung.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert diese Woche die Lebensreise des Menschen. In ein paar Tage habe man ein weiteres Jahr hinter sich gelassen und befinde sich wieder vor der Schwelle eines neuen Jahres. Während Muslime das neue Jahr begehen, sei es nun ihre Aufgabe, sich selbst für das vergangene Jahr zur Rechenschaft zu ziehen und ihre Zukunft dementsprechend zu planen.
Der Verbrauchswahn, die Kultur des Genusses und die Kultur der Unterhaltung werden übermäßig gefördert und es werde dadurch versucht, vor allem die erhabenen Werte, die die Existenz unserer Jugendlichen gewährleisten, zu degenerieren. Es sei traurig anzusehen, dass in verschiedenen Regionen der Welt manche Menschen darum ringen um am Leben bleiben zu können und andere die Welt als einen Planeten der Unterhaltung ansehen.
In der Freitagspredigt des Verbands der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um den Neujahr. Der Prophet (s), der als eine Barmherzigkeit auf die Welt gesandt worden ist, habe die Menschen zur Bruderschaft im Islam eingeladen und sei bestrebt gewesen einen Gedanken-, Handlungs- und Lebenswandel zu begründen, wie er zvor keinem Volk und keiner Menschengruppe bekannt gewesen sei.
Damit habe Er seiner Umma aufgetragen, auf die Nachahmung religiöser und anderer Bräuche von Nichtmuslimen zu verzichten und ihnen andererseits nicht die gleiche Liebe und Anhänglichkeit entgegenzubringen wie es ein Muslim verdiene. Das beeinträchtige wohlgemerkt nicht die menschliche Verbundenheit und gute Nachbarschaft mit einem Nichtmuslim“,
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.