Bangladesch

Weltbank fordert mehr Unterstützung für Rohingya

Rohingya-Flüchtlinge sollen zurück aus Bangladesch nach Myanmar ausgesiedelt werden. Die Weltbank fordert jetzt mehr Unterstützung für die Flüchtlinge.

21
01
2018
Rohingya-Flüchtlinge auf einem Boot, Flüchtlingswelle, Corona © amnesty.org
Rohingya-Flüchtlinge auf einem Boot, Flüchtlingswelle, Corona © amnesty.org

Vor dem Beginn von Umsiedelungen von Rohingya zurück nach Myanmar hat die Weltbank mehr Unterstützung für die Flüchtlinge in Bangladesch gefordert. Das Ausmaß des Zustroms von Flüchtlingen sei enorm, sagte die für Südasien zuständige Weltbank-Vizepräsidentin Annette Dixon bei einem Besuch in Flüchtlingslagern im Südosten von Bangladesch am Samstag. Dadurch wachse der Druck auf Infrastruktur-Einrichtungen, Wasservorräte und die Umwelt. Sie versprach mehr Unterstützung durch die Weltbank, sollte Bangladesch dies verlangen. 

Abkommen zwischen Bangladesch und Myanmar

Seit Ende August sind nach UN-Angaben mehr als 640 000 muslimische Rohingya aufgrund des brutalen Vorgehens des myanmarischen Militärs in das benachbarte Bangladesch geflohen. Myanmars Regierung will die Flüchtlinge innerhalb von zwei Jahren wieder ins Land holen und hatte im November eine Vereinbarung dazu mit dem Nachbarland Bangladesch getroffen. Die ersten Rückführungen sollen Anfang der Woche beginnen. 

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Said Raad al-Hussein, hatte die Vertreibungen als ethnische Säuberungen bezeichnet. Myanmars Bevölkerung ist mehrheitlich buddhistisch. Die Flüchtlinge sagen, sie wollten nur zurückkehren, wenn Myanmar sie als Staatsbürger anerkenne. Dies verweigert ihnen das ehemalige Birma seit Jahrzehnten. Menschenrechts- und Hilfsorganisationen warnen vor einer verfrühten, unfreiwilligen Rückkehr ohne Sicherheitsgarantien. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Manuel sagt:
Und ich fordere Unterstützung für die Kurden, die gerade durch einen Islamisten bedroht werden!
21.01.18
17:28