AfD-Politiker Arthur Wagner ist zum Islam konvertiert und legte sein Vorstandsamt nieder. Seine Konversion sei jedoch kein Anlass für die AfD ihre Religionspolitik zu ändern.
Brandenburgs AfD sieht in der Konversion ihres ehemaligen Funktionärs Arthur Wagner (48) zum Islam keinen Anlass zum Wechsel ihres Religionspolitik. „Der Islam gehört nicht zur AfD, und er gehört auch ganz sicher nicht zu Deutschland“, sagte der Brandenburger AfD-Vorsitzenden Andreas Kalbitz in einem Interview des Berliner „Tagesspiegel“ (Donnerstag).
Wenn ein einzelnes Mitglied den Anspruch auf Religionsfreiheit praktisch umsetze, „dann hat das mit einer politischen Kursänderung nichts zu tun“. Der Landeschef räumte zugleich ein, es gebe „gut integrierte und rechtstreue Muslime, die schon zu Deutschland gehören“.
Nach Aussage von Kalbitz trat Wagner bereits am 11. Januar „aus privaten Gründen“ von seinem Posten als Beisitzer im Landesvorstand zurück. Als solcher war er auch für religionspolitische Fragen zuständig. Für diesen Schritt habe Wagner damals nur persönliche Gründe angeführt, so Kalbitz. „Jetzt wissen wir, warum.“ Noch im vergangenen Jahr hatte Wagner angekündigt, erneut für den Gemeindekirchenrat der Evangelischen Kirchengemeinde Falkensee zu kandidieren. Laut Medienberichten hat sich der Russlanddeutsche seit 2015 in der Flüchtlingsarbeit seiner Kirchengemeinde engagiert, besondere bei der Betreuung von Tschetschenen. (dpa, iQ)