„Muslimische Generationen im Wandel“, unter diesem Motto findet das Zukunftsforum Islam in Mannheim statt. Bei der Fachtagung wollen Experten Auswege aufzeigen und Brücken bauen.
Mit Diskussionen und Vorträgen wollen Wissenschaftler und Publizisten bei einer Fachtagung in Mannheim das Thema „Muslimische Generationen im Wandel“ beleuchten. Bei dem sogenannten Zukunftsforum Islam treten am Samstag und Sonntag unter anderem die Integrationsforscherin Naika Foroutan von der Berliner Humboldt-Universität und der Düsseldorfer Sozialpädagoge Samy Charchira auf. Bei der Veranstaltung sollen nach Willen der Bundeszentrale für politische Bildung auch Netzwerke geknüpft werden für die Arbeit von und mit Musliminnen und Muslimen in Deutschland.
Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz bezeichnete das Zukunftsforum als Chance. „Wir leben in einer Zeit großer Verwerfungen. 50 Jahre friedliches Zusammenleben von Muslimen und Nicht-Muslimen in unserer Stadt werden herausgefordert von Radikalisierung einerseits und Islamophobie andererseits“, sagte der SPD-Politiker. Die Debatte brauche eine sachliche Grundlage. „Das Forum schafft einen Raum für einen wichtigen Dialog über den Islam in einer offenen Gesellschaft.“
Bei Workshops sollen in Mannheim auch die Themen „Professionalisierung und Vernetzung muslimischer Jugendarbeit“ sowie „Stiftungsgründung nach islamischem Recht“ erörtert werden. Das 2006 gegründete Zukunftsforum Islam trifft sich in wechselnder Besetzung etwa einmal jährlich in einer deutschen Stadt. (dpa, iQ)