Punish a Muslim Day

Unbekannte hetzen gegen Muslime

In Großbritannien verschicken Unbekannte Briefe, die zu Gewalt gegen Muslime aufrufen. Die Polizei ermittelt wegen Hasskriminalität.

13
03
2018
Aufruf zu Gewalt gegen Muslime
Punish a Muslim Day

In Großbritannien werden seit letzter Woche Briefe an Menschen und Einrichtungen verschickt, in denen zu Anschlägen gegen Muslime und Einrichtungen am 3. April aufgerufen wird. „Traurigerweise spiegelt das den Hass auf Muslime, der sich parallel zum Aufstieg der extremen Rechten weiter manifestiert“, teilte der britische Rat der Muslime dazu mit.
Die britische Polizei habe die Ermittlungen aufgenommen und ermittle nun wegen Hasskriminalität. Eine entsprechende Untersuchung wurde eingeleitet. Die Polizei bittet alle Menschen und Einrichtungen, die einen solchen Brief erhalten haben, sich mit der örtlichen Polizei in Verbindung zu setzen.

Die Anonymen Absender stellen Muslime als Bedrohung dar und fordern die „weiße Mehrheit“ dazu auf, einen Muslim zu quälen und ihm Schaden zuzufügen.

Punktesystem für Angriffe

Im Brief werden eine Reihe von Taten aufgelistet, die von verbalen Übergriffen bis hin zu Brandanschlägen reichen. Je nach Angriffsart werden zwischen 10 und 500 Punkten vergeben. Das Kopftuch einer muslimischen Frau herunterreißen, sie zu schlagen, oder sie mit einer Waffe zu töten sind einige von diesen Angriffsarten.

Seit dem Brexit-Votum haben fremden- und islamfeindliche Straftaten in England und Wales deutlich zugenommen. Polizeistatistiken zeigten, dass die Zahl rassistisch oder religiös motivierter Übergriffe im Vergleich zu 2016 drastisch gestiegen seien.

Verdächtige Pakete an muslimische Abgeordnete geschickt

Den zweiten Tag in Folge sind verdächtige Pakete an muslimische britische Parlamentsabgeordnete geschickt worden. Die Londoner Polizei teilte mit, dass sie am Dienstagmorgen zum Norman Shaw-Parlamentsgebäude gerufen wurde, nachdem dort zwei verdächtige Pakete eingegangen seien. Eins davon war an die muslimische Labour-Abgeordnete Rupa Huq adressiert, wie die Abgeordnete mitteilte. Einer ihrer Mitarbeiter, der die Substanz im Paket berührt habe, werde im Krankenhaus untersucht, allen übrigen gehe es gut.

Schon am Montag war ein verdächtiges Paket beim muslimischen Labour- Abgeordneten Mohammad Yasin eingegangen, wie der Politiker auf Facebook bestätigte. Die Substanz darin stellte sich laut Polizei als ungefährlich heraus. Zwei Menschen waren vorsichtshalber in eine Klinik gebracht worden. In dem Paket war „rassistische Literatur“, wie Yasin schrieb. Ob die verdächtigen Pakete mit dem „Punish a Muslim Day“ in Verbindung stehen, sei ungewiss. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Reinhard Riek sagt:
Kann es sein, dass es sich nicht um Hetze gegen den Islam oder Islamfeindlichkeit handelt, sondern lediglich um TATSACHEN?? Leider ist es in Deutschland wieder einmal soweit, dass jeder, der Tatsachen feststellt, ein Verbrecher ist. Goebbels lässt mal wieder grüßen. Die Propaganda will uns den Islam schmackhaft machen, während die Völkermörder im Hintergrund fleißig sind. Es ist aber noch immer so, dass die Wahrheit in diesem LAnd ein Verbrechen ist.
25.08.18
16:15