Unbekannte haben einen Brandanschlag auf die Yunus Emre Moschee in Kassel verübt. Nun ist im Internet ein Bekennerschreiben aufgetaucht. Die Ermittlungen laufen.
Nach dem Brandanschlag auf eine Moschee in Kassel ist im Internet ein Bekennerschreiben von mutmaßlich Linksextremen aufgetaucht. „Wir prüfen das im Rahmen der Ermittlungen“, sagte ein Sprecher der Kasseler Polizei am Mittwoch.
Das angebliche Bekennerschreiben wurde auf einem Szeneportal veröffentlicht. Es ist mit „Antifa International“ unterschrieben. Begründet wird die Tat damit, dass das Kulturzentrum ein „Treffpunkt türkischer Faschisten“ sei. Die Aktion sei Teil einer Kampagne aus Solidarität mit Kurden im syrischen Afrin. Die mutmaßlichen Täter drohen mit weiteren Taten. Zuvor hatte die Tageszeitung „Hessische/Niedersächsische Allgemeine“ (HNA) darüber berichtet.
Ende März wurde die Yunus Emre Moschee auf der Bunsenstraße in Kassel Opfer eines islamfeindlichen Angriffes. Die Täter warfen insgesamt drei Brandsätze gegen das Gebäude, die allesamt nicht in das Innere gelangten sondern außerhalb zur Umsetzung kamen.
Es wurde ein Fenster beschädigt, am Fensterrahmen und der Außenfassade entstand ebenfalls Schaden durch Brandzehrung bzw. Rußverschmutzung. Die Schadenshöhe wird auf ca. 2000,- Euro geschätzt. Das Gelände ist mit einer Videokamera gesichert. Der Staatsschutz hatte die Ermittlungen aufgenommen. (dpa, iQ)