Freitagspredigten, 13.04.2018

Miradsch – die Nacht der Himmelfahrt

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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2018
Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) wird diese Woche die Bedeutung von Miradsch und Isrâ behandelt. Heute finde die Nacht der Nachtreise (Isrâ) und der Himmelreise (Miʿrādsch) statt, welche zwei der größten Wunder des Propheten (s) seien. Seine nächtliche Reise vom Masdschid al-Harâm in Mekka zur Aksâ-Moschee in Jerusalem in einer einzigen Nacht werde „Isrâ“ genannt. Den Aufstieg in den Himmel nenne man „Mirâdsch“.

Der Prophet habe in dieser Nacht eine Vielzahl von Gaben erfahren, die den anderen Propheten nicht zuteil wurden. In dieser Nacht wurde ihm und den Muslimen das fünfmalige Gebet geschenkt. Außerdem überbrachte er den Muslimen die frohe Botschaft, dass allen, die Reue zeigen, vergeben werde.

Dem Beispiel Abû Bakrs (r) folgend, der den Beinamen „as-Siddîk“ (der Treue) trage, glauben Muslime an die Nacht- und Himmelreise des Propheten und verrichten dementsprechend die täglichen Gebete. Des Weiteren sollten Muslime in sich kehren, ihren Fehler bewusst werden, und Allah um Vergebung bitten. 

Botschaften aus der Sura Isrâ

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert  diese Woche die Botschaften der Sura Isrâ. Der beste Weg, den Wert und die Bedeutung dieser Nacht, die im Koran als Name eines eigenen Kapitels verwendet werde, herauszufinden, sei es, den Botschaften dieses Kapitels Gehör zu schenken. 

Diese Verse beinhalten wertvolle Empfelungen für das Leben der Muslime. Muslime sollten ihr Leben anhand dieser Werte  gestalten und ihre Seele in Loyalität und Hingabe an Allah übergeben können.

Miradsch – Nacht der Himmelreise

In der Freitagspredigt des Verbands Islamischer Kulturzentren (VIKZ) geht es ebenfalls um die Nacht der Himmelreise. Nach islamischem Verständnis umfasse der Begriff Mirâdsch, die sowohl physisch als auch geistig stattgefundene Reise des Propheten von Mekka nach Kuds, von dort in die sieben Himmelssphären und an noch andere Orte und Dimensionen, die Allah für ihn gewünscht habe. Darüber hinaus steht der Begriff Mirâdsch auch für alle Ereignisse, die in dieser Nacht sonst noch passiert seien.

Diese gesegnete Nacht sollten Muslime so gut wie möglich erwecken und versuchen sie zu ihrem Vorteil zu nutzen. Sie sollten ihre Eltern, Geschwistern und Freunden ihre Aufwartung machen, in dem sie sie mindestens anrufen und sie zu dieser Nacht beglückwünschen.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

Leserkommentare

Ute Fabel sagt:
"Nach islamischem Verständnis umfasse der Begriff Mirâdsch, die sowohl physisch als auch geistig stattgefundene Reise des Propheten von Mekka nach Kuds, von dort in die sieben Himmelssphären und an noch andere Orte und Dimensionen, die Allah für ihn gewünscht habe." In welche sieben Himmelssphären soll eine physische Reise stattgefunden haben? Religionsvertreter stellen immer sehr vollmundige Behauptungen unter bloßem Verweis auf alte Schriften unklarer Autorenschaft auf, bleiben aber nähere Belege und Erläuterungen immer schuldig. Man sollte nur an Dinge glauben, die sich in plausibler Weise für nachvollziehen lassen. Wenn mir mein Nachbar erzählt, gestern sei vor seinem Fenster ein UFO gelandet, glaube ich dieses unwahrscheinliche Ereignis auch so lange nicht, bis er Nachweise erbringt. Warum sollte jemand dann diese unwahrscheinliche Geschichte mit den sieben Himmelssphären einfach glauben?
23.04.18
11:08