#RamadanPlastikfasten

NourEnergy ruft zum #RamadanPlastikfasten auf

Der Ramadan steht vor der Tür. In keinem anderen Monat sind Muslime ihrer Umwelt so bewusst. Aus diesem Grund ruft NourEnergy e.V. Muslime dazu auf, im Ramadan auf Plastik zu verzichten.

01
05
2018

Der segensreiche Monat Ramadan steht vor der Tür. Es ist die Zeit der Besinnung und der Läuterung der Seelen. In keinem anderen Monat sind Muslime ihrem Schöpfer, ihrer Sinne und ihrer Umwelt so bewusst. Dabei sei der Verzicht von zentraler Bedeutung. Es gelte sich selbst zu überwinden und auf allgegenwärtige Dinge zu verzichten; des Schöpfers, unserer und der Umwelt wegen.

In Deutschland werden jährlich rund zwölf Millionen Tonnen Plastik verbraucht. Damit liegt unser Land europaweit an der Spitze derjenigen, die am meisten Plastikmüll produzieren.

Im Ramadan haben Muslime die Chance gemeinsam ein Zeichen zu setzen und unsere Umwelt zu entlasten. Aus diesem Grund ruft der Verein NourEnergy e.V. Musliminnen und Muslime dazu auf während der Fastenzeit im Ramadan so weit wie möglich auf Plastik zu verzichten. Der eigentliche Initiator des Plastikfastens ist der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND).

Von Einweg- auf Mehrweggeschirr umsteigen

„Das Mindestziel sollte sein, dass jeder ganz individuell seinen Plastikkonsum hinterfragen sollte und einen gänzlichen Verzicht oder zumindest eine starke Reduzierung anstrebt“, so NourEnergy. Muslime sollten zum öffentlichen Fastenbrechen, bei dem sie wissen, dass Plastik zum Einsatz kommt, ihr eigenes Geschirr mitnehmen.

Des Weiteren werde empfohlen Familie, Bekannte und Freunde von dieser Aktionen zu inspirieren und gemeinsam ein Zeichen zu setzen. Jugendliche sollen aktiv an der Gestaltung von gemeinsamen Fastenbrechen teilnehmen und überlegen wie man von Einweg- auf Mehrweggeschirr umsteigen kann. Auch sollten Muslime beim Einkaufen auf Plastiktüten verzichten und Tragetaschen verwenden.

#RamadanPlastikfasten

Egal ob es nur Bilder oder kurze Texte sind.  Erfahrungen über das Plastikfasten sollten mit dem Hashtag #RamadanPlastikfasten auf den sozialen Medien geteilt werden. Ziel sei es Mitmenschen zu sensibilisieren, um eine Inspirationswelle auszulösen.

NourEnergy e. V. ist ein ehrenamtlicher Verein, der 2010 von Studenten aus Darmstadt gegründet wurde. Durch Workshops und Seminare versucht der Verein, den Umweltschutzgedanken ins Bewusstsein zu rufen und Menschen dafür zu begeistern, sich dieser Aufgabe anzunehmen.

Leserkommentare

Ute Fabel sagt:
"Der segensreiche Monat Ramadan steht vor der Tür" Ich halte den Ramadan für eine hohle Massenhysterie. Nur das Wir-Gefühl von Muslimen wird dadurch angeheizt. Das Fastenritual ist eine Selbstabgrenzung von Muslimen gegenüber anderen. Man kann sich dadurch persönlich vielleicht sehr fromm fühlen. Sozialen Nutzen für die Allgemeinheit kann ich hingegen keinen erkennen. Ich betreue mehrere syrische Flüchtlinge in Wien. Ein 38-jähriger Jurist, der aus einer nordsyrischen, sunnitischen Familie stammt, wird dieses Jahr das Fasten im Ramadan bereits zum zweiten Mal sein lassen. Seine Unterkunft befindet sich gleich neben dem Wiener Blindenverband. Anstatt sich durch Fasten ein Monat selbst zu geißeln, will er in diesem Monat wieder etwas für Bedürftige machen und Blinden ehrenamtlich täglich etwas vorlesen. Das finde ich großartig und vor allem kreativ! Es ist wichtig, althergebrachte Rituale kritisch zu hinterfragen und den Mut aufzubringen, an deren Stelle etwas Neues, Besseres zu setzen.
02.05.18
8:22
Saadet sagt:
Ich musste zunächst schmunzeln , als ich die Überschrift des Artikels las: Plastikfasten. Es ist wirklich eine innovative Idee und ein nachhaltiger Ansatz umweltbewusst den Fastenmonat zu gestalten. @ Ute Fabel Der Fastenmonat oder überhaupt das spirituelle Fasten ist eine höchst individuelle Entscheidung, die jeder Mensch für sich selbst trifft. Ich kann nur aus meiner persönlichen Biografie heraus antworten, dass der Ramadan immer ein fröhliches Miteinander gefördert hat. Familie und Freunde kamen zum Iftar (dem Fastenbrechen) zu Besuch oder man wurde eingeladen. Eine höchst besinnliche Zeit, die ich nicht missen möchte! Meine damalige beste Freundin, eine Jüdin, wie auch Freunde aus Polen und selbstverständlich Deutsche waren immer herzlich eingeladen.Es war einfach eine schöne Zeit. Zudem erinnere ich mich an meinen Großvater, wie er, nicht nur an Ramadan, Bedürftigen in unserem Umfeld mit Rat und Tat zur Seite stand. Meine Großmutter, die selbst mit achtzig Jahren fastet und keine Ohnmachtsanfälle erleidet, weil sie das Fasten aus innerer Überzeugung und Gottesliebe vollzieht. Den Ramadan als hohle Massenhysterie zu bezeichnen ist einfach bewusst beleidigend und mehr als unangemessen!
02.05.18
21:56
Harousch sagt:
Das Projekt finde ich ja wirklich höchst löblich. Muslime werden jährlich im Fastenmonat Ramadan „Monat der heißen Erde“ dazu eingeladen sich auf das Wesentliche zu besinnen und auf die essentiellen Bedürfnisse, 1.Stufe Maslowscher Bedürfnispyramide, vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang zu verzichten, was ein Höchstmaß an Hingabe und Disziplin verlangt. Wichtig hierbei zu beachten ist unter anderem einer Überlieferung nach der Ausspruch des Propheten; beim Fastenbrechen ein Drittel des Magens mit Nahrung, ein Drittel mit Wasser zu füllen, während das letzte verbliebene Drittel leer bleiben soll. Diesen Ratschlag sollte man unbedingt beherzigen, wenn man Sodbrennen, Schlafstörungen, Völlegefühle und weitere Begleiterscheinungen des Überfressens meiden möchte. Man sollte unbedingt daran denken, dass es Menschen in unserem Umfeld gibt, die aus lauter Neid und Misgunst versuchen werden eine fromme Muslima/ einen frommen Muslim mit unsinnigem Geschwätz aus der Fassung zu bringen ( Antitheisten), was gerade auf hungrigem Magen leicht gelingen kann. Nicht zu vergessen ist die Tatsache, dass der Mensch alle gottesdienlichen Pflichten zum eigenen Gunsten vollführt, nur das Fasten vollzieht man alleinig für den Schöpfer. Ich finde diese besinnliche Zeit nicht nur wichtig für die Gemeinschaft, sondern ebenfalls enorm wichtig für das Individuum selbst, weil die Sinne geschärft werden und hierbei die Kraft der Synästhesie stark potenziert und die Einheit von Körper, Geist und Natur gestärkt wird. Das Fatsen hat einen stark meditativen Charakter und wirkt auf Menschen relativ positiv und im wahrsten Sinne erleichternd. Wissenschaftlich gesehen sind alle propagierten Gesundheitlichen Schäden vollkommen überbewertet. Eine Studie aus den USA hat ergeben, dass das Fasten vor einer Chemotherapie den Heilungsprozess deutlich potenziert. Das Projekt sollte unbedingt publik gemacht werden. In den Schulen, Moscheen, Sportvereinen und Kindergärten. Jede Stimme zählt. Ich bin dabei! Frei nach dem Motto: Wenn einer aus der Familie betet, dann ist es für Gott so, als ob die ganze Familie gebetet hätte. Wenn eine ganze Familie betet, dann ist es für Gott so, als ob das ganze Mehrfamilienhaus gebetet hätte. Wenn das Ganze MFH betet, dann ist es für Gott so, als ob die ganze Stadt gebetet hätte. Wenn die ganze Stadt betet, dann ist es für Gott so, als ob das ganze Land gebetet hätte. Wenn das ganze Land betet, dann ist es für Gott so, als ob die ganze Menschheit gebetet hätte. Lasst es uns gemeinsam für die gesamte Menschheit tun!
02.05.18
22:39
Suleiman sagt:
Mit den Gottesdiensten einer Religionsgemeinschaft grenzen sich die Religiösen ab. Das ist so ein hanebüchener Unsinn. Nur weil eine Gruppe von Menschen etwas unternimmt und eine andere nicht oder was? Gilt das auch für Fussballfans? Was schwebt Ihnen denn vor? Eine umfassend homogene Gesellschaft, wo alle das Gleiche tun oder sein lassen, damit keiner sich ausgeschlossen fühlt? Sie machen doch auch ihr Ding, grenzen sie sich damit vom Rest der Menschen ab, die anders sind als sie? Na ja. Der primäre Zweck des Fastenmonats ist nicht sozialer Natur, deswegen ist ihr Anspruch an dieser Stelle völlig fehl am Platz. Allah, der Erhabene, der Schöpfer des Lebens und des Universums, hat uns das Fasten im gesegneten Monat anbefohlen und dann kommen Sie um die Ecke und legen mir nahe das sein zu lassen, weil ihnen das nicht passt. Können sie ja, aber danke, nein danke ?
03.05.18
10:45
Ute Fabel sagt:
@ Saadet: Ich halte auch den Maiaufmarsch, den unter anderem die Wiener Sozialdemokraten noch alljährlich abspulen, wo man sich mit roten Tüchern zuwinkt und Parteifahnen schwenkt, für eine Dienstleistungsgesellschaft höchst hinterfragungswürdig und nicht mehr passend. Die Grazer Sozialdemokraten haben sich schon einmal dazu entschlossen, dieses Ritual bleiben zu lassen. Dabei geht diese Tradition erst auf das 19. Jahrhundert zurück. Meine Mutter hat sich vor dem Ramadan immer gefürchtet, da ihr muslimischer Chef in diesem Monat mangels regelmäßiger Nahrungsaufnahme nicht nur unkonzentriert, sondern auch höchst gereizt war. Soviel zur Behauptung, diese unnütze Selbstkasteiung fördere die Besinnlichkeit. @ Harousch: In der Liste der durchschnittlichen Lebenserwartung in den Staaten der Erde liegen Japan, Island, die Schweiz und Südkorea weit vorne. In den vorderen Rängen ist weit und breit kein Land mit islamischer Bevölkerungsmehrheit zu finden.
03.05.18
12:33
Saadet sagt:
@Ute Fabel Das Fasten oder nicht Fasten ist nicht an Ihre Meinungshaltung gekoppelt und schon gar nicht an Ihre Urteilsfähigkeit. Beleidigend zu werden ist einfach nur ein Zeichen von Ohnmacht. Und für mich ist die Bezeichnung „hohle Massenhysterie“ eine bewusste Beleidigung. Wenn Sie sich dadurch besser fühlen.... Sie müssen auch nicht panisch werden. Niemand zwingt sie zu irgendwas. Alles ist gut! Ihr Kommentar zur Lebenserwartung ist so weit hergeholt, dass es zu dieser Disskussion überhaupt nicht passt. Man sollte nie etwas aus Verzweiflung tun, oder schreiben.
04.05.18
16:58
Frederic Voss sagt:
Fasten oder Heilfasten ist allgemein bekannt, wenn auch in verschiedenen Ausformungen. Die Medizin befürwortet es und viele Religionen empfehlen es. Der Islam betrachtet es als anbefohlen und propagiert es als öffentliches Ereignis mit einem gewißen Event-Charakter. Seit Urzeiten gibt es im Christentum die 40-tägige Fastenzeit als österliche Bußzeit vom Aschermittwoch bis zur Karwoche. Zur Vorbereitung auf Weihnachten kennt man noch eine zweite, ursprünglich ebenfalls 40-tägige Bußzeit, den Advent. Der islamische Fastenmonat ist somit nichts einzigartiges. Letztlich kann jeder fasten, wann und wie er selber will und es für richtig erachtet.
05.05.18
2:53
Harousch sagt:
@Ute Fabel Ihr Post (03.05.18. 12:33 Uhr) Sie deuten auf die Liste der Sterbefälle in Deutschland an, an deren Spitze sich Musliminnen und Migranten in Deutschland befinden. Diese Tatsache ist nicht zu verleugnen, verlangt aber dennoch nach einer Erklärung. Da diese Liste lediglich von Musliminnen angeführt wird und nicht von Muslimen, stellt sich die Frage nach einem möglichen Zusammenhang mit dem Fasten, den es augenscheinlich nicht gibt, denn wäre es so, würden Musliminnen und Muslime gleichrangig und logischerweise auf dieser Liste der Sterbefälle stehen. Das Fasten als Grund scheidet somit aus. Meiner Ansicht nach liegt der Grund ganz woanders: Inaktivität der Musliminnen, ohne zu pauschalisieren, es gibt auch etliche positive Besipiele, jedoch geht es mir hier um die generelle Beziehung der Musliminnen weltweit zur körperlichen Ertüchtigung.... Den Nachtrag liefereich an anderer Stelle... Iftarvorbereitungen....
19.05.18
20:29