Der langjährige Generalsekretär der DITIB, Bekir Alboğa, wollte für die AKP in der Türkei kandidieren und musste viel Kritik einstecken. Medienberichten zufolge habe er seine Entscheidung revidiert und wird doch nicht kandidieren. Ein offizielles Statement steht aus.
Der ehemalige und langjährige Generalsekretär der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB), Bekir Alboğa, kandidiert doch nicht für die türkische Partei AKP. Vor ein paar Wochen hatte er dem „Kölner-Stadt-Anzeiger“ bestätigt, dass er sich für die AKP als Abgeordneter der türkischen Provinz Konya aufstellt. Doch wie „RP-Online“ heute berichtete ist Alboğa nicht auf den Wahllisten, die Anfang der Woche in Ankara vorgelegt wurden.
Eine Stellungnahme der DITIB gab es bisher nicht. Der ehemalige Generalsekretär soll „RP-Online“ mitgeteilt haben, dass der Rückzug auf familiären und persönlichen Gründe zurückzuführen sei. Es wird erwartet, dass er seiner Tätigkeit bei der DITIB weiter nachgehen wird.
Noch Anfang des Monats zeigte sich Alboğa sicher. Bei der Kanidatur handele sich um eine „persönliche Entscheidung“ ohne Bezug zu DITIB. Dennoch erntete sowohl er als auch die DITIB viel Kritik. Die Sprecherin der DITIB begründete Alboğa’s Handeln damit, dass die DITIB eine überparteiliche Organisation und damit politisch neutral sei. „Die Mitglieder und das Personal sind selbstverständlich nach dem Demokratieverständnis frei in der politischen Meinungsbildung.“ Alboğa ließ dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ damals auf Anfrage mitteilen: „Für die Zeit der politischen Tätigkeit lege ich meine Ämtern bei der DITIB nieder.“