Freitagspredigten, 25.05.2018

Zakat, Koran, Wertschätzung des Ramadans

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) wird diese Woche über die Zakat gesprochen. Die Zakat sei eine der Grundlagen des Islams. Im Koran werde sie oft zusammen mit dem Gebet genannt. Sie könne zu jeder Zeit entrichtet werden; üblich sei aber, sie im Ramadan zu zahlen.

Jeder Muslim, der gewisse Voraussetzungen erfülle, sei verpflichtet, sie zu zahlen. Maßstab bei der Berechnung der Zakat sei die Nisab-Grenze. Wer mehr Vermögen besitze als für den normalen Lebensunterhaltes seiner Familie nötig sei, der zahle die Zakat. Dabei werde der vierzigste Teil des überschüssigen Vermögens an die im Koran festgelegten Personengruppen abgegeben.

Die Zakat sei keine beliebige oder freiwillige Ibâda. Sie sei der Wille des Schöpfers. Jeder Muslim, der die Voraussetzung dafür erfülle, stehe in der Pflicht, sie zu zahlen.

Der Monat des Koran: Ramadan

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert diese Woche den Koran. Der edle Koran, sei für Muslime eine erhabene Bescherung des segensreichen Ramadans, der die Herzen der Gläubigen ergreife, wenn es rezitiert werde. Mit dem Befehl “Lies!” begann die Offenbarung des edlen Buches an einem Tag im Ramadan in der Höhle Hira. 

Der Koran brachte die Menschheit mit universalen Prinzipien zusammen und stattete die Menschheit mit erhabenen Werten aus. Er lade die ganze Menschheit – seit dem Beginn seiner Offenbarung – zu Wahrheit, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Ethik und Tugend ein und lehrte Muslime die Unterscheidung zwischen Gut und Böse, richtig und falsch, schön und häßlich, Wohltat und Schandtat. Dieses Buch vereine den Verstand mit dem Herzen und das Herz mit dem Verstand.

Die Wertschätzung des Ramadans

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Wertschätzung des Ramadans. Der Monat Ramadan sei voller Gelegenheiten, die man unbedingt wahrnehmen solle. Einem Monat der die Möglichkeit biete mit ganz wenig Aufwand viel zurückzubekommen und in dem man sehr viel an spirituellem Vermögen in das Jenseits schicken könne. Aus diesem Grund sollten Muslime in sich gehen und darüber nachdenken, wo sie stehen und ob sie etwas tun oder nicht, um vom Ramadan zu profitieren. 

Der Monat Ramadan biete die Möglichkeit mit ganz wenig Aufwand viel an spirituellem Vermögen in das Jenseits zu schicken. Um diese großen Ziele zu erreichen sei die Hingabe und die Anstrengung während des Monats Ramadan eine der wichtigsten Mittel überhaupt. Genau jetzt dürfe man nicht vergessen, dass die Beziehung zu Allâh das ganze Jahr über gepflegt werden müsse und nicht nur im Ramadan.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.