Vor einem Jahr raste ein Extremist in eine Menschenmenge vor einer Moschee. Bei diesem Angriff starb ein sechsfacher Familienvater und mehrere Muslim*innen wurden verletzt. London erinnerte heute an die Opfer.
Mit einer Schweigeminute ist am Dienstag in London an die Opfer einer Terrorattacke auf Moschee-Besucher vor einem Jahr erinnert worden. Damals war ein Mann mit einem Lieferwagen vor der Moschee in Finsbury Park gezielt in eine Gruppe von Muslimen gefahren und hatte dabei einen Menschen getötet und etwa ein Dutzend verletzt.
Das Motiv des Einzeltäters, der sich durch rechtsgerichtetes Material radikalisiert hatte, war Hass auf Muslime. „Abscheulicher Extremismus“ werde nicht die Werte Großbritanniens zerstören, sagte Premierministerin Theresa May anlässlich des Jahrestages.
Der 48-jährige Täter wurde im Februar wegen Mordes und versuchten Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Er kann frühestens in 43 Jahren aus dem Gefängnis kommen. Der Mann war im Prozess durch teils wirre Aussagen aufgefallen. Zeitweise behauptete er, das eigentliche Ziel des Anschlags sei Labour-Chef Jeremy Corbyn gewesen.
Bei der Attacke hatte der Täter mit seinem Fahrzeug einen Mann überrollt, der zuvor kollabiert war und am Boden von Ersthelfern versorgt wurde. Der sechsfache Familienvater starb. Der Angreifer konnte von umstehenden Menschen überwältigt werden. (dpa, iQ)