Imame und Rabbiner radeln gemeinsam auf einem Tandem durch Berlin. Damit wollen sie ein Zeichen gegen Antisemitismus und Islamfeindlichkeit setzen. Dieses Jahr radeln auch muslimische und jüdische Schüler*innen mit.
Gemeinsam radeln für einen guten Zweck: Mindestens 25 Tandems mit Imamen und Rabbinern sind am Sonntag auf Tour durch Berlin. Damit wollen sie ein Zeichen für gegenseitigen Respekt sowie gegen Antisemitismus und Islamfeindlichkeit setzen, wie der Verein „Leadership Berlin – Netzwerk Verantwortung“ am Freitag ankündigte. Anschließen können sich auch andere Berliner, die das Anliegen teilen.
Die Route führt vorbei am Jüdischen Gemeindezentrum in der Fasanenstraße sowie der Synagoge am Fraenkelufer und der Mevlana-Moschee, die 2013 Ziel eines Brandanschlages wurde. Die Fahrt endet am Bebelplatz (Unter den Linden), dem Ort der nationalsozialistischen Bücherverbrennung von 1933.
Auf der Abschlusskundgebung am Bebelplatz sprechen die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Staatsministerin Annette Widmann-Mauz (CDU), sowie Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) und Staatssekretärin Sawsan Chebli (SPD). Ansprachen halten zudem die Rabbinerin Gesa Ederberg und der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek.
Neben den Imamen und Rabbinern fahren auch rund 20 muslimische und jüdische Schüler*innen gemeinsam auf einem Tandem. Die Aktion knüpft an Unterrichtsbesuche an, bei denen jüdische und muslimische Religionsvertreter als „Tandems“ Schulklassen besuchen, um dort gemeinsam gegen Antisemitismus und weitere Formen von Ausgrenzung und Diskriminierung aufzutreten. (KNA, iQ)