Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) werden die Themen Trauer und Vertrauen behandelt. Der Islam sei eine Religion, die alle Lebensbereiche umfasst, auch Trauer. Wenn jemand vor einem Problem stehe oder Sorgen habe, dürfen er nicht ängstlich sein, sondern sollte auf Allah vertrauen. Dieses Vertrauen sei für den Gläubigen ein Schutzschild gegen die Einflüsterungen des Teufels.
Auch in schweren Zeiten müsse der Muslim sich bewusst werden, dass seine Sorgen und Probleme in der Allmacht Allahs liegen. Das ist der erste Schritt zur Geduld. Der zweite Schritt ist, unsere alltäglichen Pflichten mit Entschlossenheit fortzuführen. Im Umgang mit Trauer und Wut dürfe er nicht sein Jenseits vergessen.
In der Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) geht es um die Frömmigkeit und die Annahme der Waisen und Bedürftigen. Einem Muslim dürfe seine Umwelt nicht gleichgültig sein. Er dürfe den Waisen und Bedürftigen nicht übel behandeln. Ohne persönliche Vorteile bezwecken zu wollen, sollte sich der Muslim Anderen nützlich zu sein, damit sich die gesellschaftliche Solidarität etabliert und nachhaltig besteht.
Gerichtet an die Menschheit sei das größte Ziel der Religion, Liebe, Solidarität und Partizipation zwischen den Menschen zu gewährleisten. So wie sich die Freude vermehre, wenn man sie teile, sei es auch ein hohes Ziel der Religion, ein Menschheitsbewusstsein herzustellen, wodurch Nöte durch Teilen gelindert werden. Aus dieser Sicht werden in der Sura al-Maun diejenigen kritisiert, die ihre Aufgaben gegenüber Allah nicht erfüllen. Auf der anderen Seite werden die wahrhaft frommen Menschen ermuntert, Waisen Bedürftigen zu helfen; sowie die Notwendigkeit betont, andere Personen zur Hilfe bedürftiger Personen zu motivieren.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Ahl as-Sunna wal-dschma´a. Die wertvollste Tat und der wertvollste Dienst der heutigen Zeit sei ohne Zweifel jede Art von Anstrengung, die ein Muslim unternehme, um die Sunna des Propheten Muhammad (s) und seiner Ashâb lebendig zu halten. Nur aus diesem Blickwinkel könne der Wert der Schüler und Studenten, die den Islam erlernen, ihrer Lehrer und vor allem auch der Einrichtungen, die dies erst ermöglichen, viel besser begriffen werden.
Die Hauptaufgabe der Muslime sei es demnach, zu wissen an was und wie sie zu glauben haben. Aus diesem Grund sollten sie sich besonders davor hüten, den Weg der Ahl as-Sunna we l-Dschama‘a zu verlassen.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.