Die schwedische Studentin Elin Ersson verhinderte auf dem Göteborger Flughafen die Abschiebung eines Afghanen. Nun muss sie mit juristischen Konsequenzen rechnen.
Eine junge Schwedin hat ein Flugzeug gestoppt, mit dem ein 52-jähriger Afghane aus Göteborg abgeschoben werden sollte. Die Studentin Elin Ersson weigerte sich, sich auf ihren Platz zu setzen, so dass das Flugzeug nicht abheben konnte.
Ersson muss nun mit juristischen Konsequenzen rechnen. Die Staatsanwaltschaft hat eine Voruntersuchung wegen Verdachts auf Verletzung der Luftfahrtverordnung eingeleitet. Mehr könne in der frühen Phase der Ermittlungen zunächst nicht gesagt werden, erklärte die Behörde am Freitag.
Ihre Aktion teilte sie am Montagabend mit einem Live-Video auf Facebook. Darin erklärt die Studentin, dass sie den Aufforderungen des Personals erst dann Folge leisten wolle, wenn der Afghane das Flugzeug verlassen habe. Sie begehe damit kein Verbrechen, betonte sie.
Ihr Protest hatte zumindest vorübergehend Erfolg: Der Mann durfte aussteigen und auch Ersson wurde aus dem Flugzeug begleitet. Ob der Afghane mit einem späteren Flugzeug abgeschoben wurde, konnte die Grenzpolizei zunächst nicht sagen. (dpa, iQ)