England

Früherer Bischof Nazir-Ali will britisches Burkaverbot

Ein früherer Bischof hat sich für ein Burkaverbot in Teilen Englands ausgesprochen. Der Bischof ist schon in Vergangenheit mit negativen Äußerungen zum Islam aufgefallen.

12
08
2018
Symbolbild: England © Wilson Hui auf Flickr (CC BY-SA 2.0), bearbeitet islamiQ

Der frühere anglikanische Bischof Michael James Nazir-Ali fordert ein Burkaverbot an Orten wie dem Parlament und Whitehall. Der aus Pakistan stammende Nazir-Ali, der von 1994 bis 2009 die Diözese Rochester leitete, führt als Grund die „nationale Sicherheit“ an, wie die Wochenzeitung „Kent Messenger“ (Onlineausgabe Sonntag) berichtet.

Unterstützung für Boris Johnson

Nazir-Ali, während seiner Amtszeit ein konservativer Kritiker des kirchenpolitischen Kurses der Anglikaner, ist für seine klaren Ansagen bekannt. Mit seiner Aussage zum Burkaverbot bezog er sich auf eine jüngste Äußerung von Boris Johnson. Der Ex-Außenminister und vormalige Bürgermeister von London sagte, Frauen sähen mit dem Gesichtsschleier aus wie „Bankräuber“ und „Briefkästen“.

Nazir-Ali war der erste nicht-weiße Diözesanbischof in der anglikanischen Staatskirche von England. In der Vergangenheit erhielt er Todesdrohungen, nachdem er in einer Zeitung erklärt hatte, islamische Extremisten hätten in Großbritannien „No-Go-Gebiete“ für Nichtmuslime geschaffen. (KNA, iQ)

Leserkommentare

Dilaver Çelik sagt:
Und täglich grüßt das Murmeltier. :-)
12.08.18
20:45
Kritika sagt:
L.S. Der Bischof gefällt mir. Burka ist scheusslich. Der Vergleich mit Bankräuber oder Briefkasten ist sicher polemisch gemeint aber etwas ist d'ran. Moderne Staaten: Die Niederlande (Mehrheitlich auch ohne Stimmen von Wilders' Partei) Frankreich, Östereich, Belgien, Dänemark, (Hoffentlich bald auch Deutschland) haben Nikab und Burka bereits seit langem verboten. und gute Erfahrung damit gemacht. Das Strassenbild ist weitaus harmonischer und neutraler geworden. Belästigung von Frauen, die mit Nikab/Burka provozieren gibt es nicht mehr. Gruss, Kritika
12.08.18
23:22
Frederic Voss sagt:
Ein Mann erhält Todesdrohungen, nachdem er mehr oder weniger die Wahrheit gesagt hat. Ist das nicht schlimm genug? Völlig weltfremd und absurd wäre es, wenn man sich zum Islam nur positiv äußern dürfte. Negative Äußerungen über dieses Religionsmodell Islam dürfen völlig selbstverständlich sein als die normalste Sache der Welt. Und selbstverständlich darf der Islam in all seinen Varianten bzw. Interpretations-Variationen eingehend untersucht und diskutiert werden und schließlich voll in Frage gestellt oder auch abgelehnt werden. Generell gilt sowieso, daß alles Dogmatische zu einer Gefahr werden kann. Auch islamische Propaganda.
13.08.18
10:15