Hamburg

Islamfeindlicher Angriff auf Al-Nour Moschee

In Hamburg wurde eine im Bau befindliche Moschee Ziel von einem islamfeindlichen Angriff. Parolen wie „Islam tötet“ und „Vergewaltiger“ wurden auf die Außenfassade geschmiert. Islamische Religionsvertreter verurteilen den Angriff.

05
09
2018
Parolen wie "Vergewaltiger", "Anti-Christ" auf der Fassade der Al-Nour Moschee in Hamburg. © privat
Parolen wie "Vergewaltiger", "Anti-Christ" auf der Fassade der Al-Nour Moschee in Hamburg. © privat

Eine Kirche in Hamburg, die zur Moschee umgebaut wird, wurde zum Ziel eines islamfeindlichen Angriffes. Unbekannte hatten in der Nacht von Sonntag auf Montag Parolen wie „Deutschland den Deutschen“, „Anti-Christ“ und „Vergewaltiger“ an die Außenwände und auf das Pflaster im Eingangsbereich der neuen Al-Nour-Moschee gesprüht. Moschee-Vorsitzender Daniel Abdin erstattete Anzeige. Der Fall liege beim Hamburger Staatsschutz, erklärte er.

Die Al-Nour-Gemeinde mit ihren rund 2.500 Mitgliedern hatte 2013 die ehemals evangelische Kapernaumkirche in Hamburg-Horn gekauft und in den folgenden Jahren zur Moschee umgebaut. Die Eröffnung des Gotteshauses ist für den 26. September geplant. Bislang beten die rund 2.500 Mitglieder der Gemeinde noch in einer Tiefgarage im Stadtteil Sankt Georg.

Muslime verurteilen den Angriff

Die Moschee ist in die Gemeinde des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD) eingegeliedert. „Unsere Moscheen scheinen angesichts der starken Zunahme an Übergriffen auf muslimische Gotteshäuser nicht mehr sicher zu sein“, sagte der Vorsitzende Aiman Mazyek am Dienstag in Köln. „Der Staat muss wehrhaft bleiben, viele Muslime sind verunsichert.“

Auch der Vorsitzende des Islamrates für die Bundesrepublik Deutschland verurteilt den Angriff:  „Deutschland hat ein Rassismusproblem. Islam- und Fremdenfeinde werden immer „mutiger“ in ihrem Hass. Sie beschmieren Moscheen, wie jüngst die Al-Nour-Moschee in Hamburg, und auch Kirchen, wie Flüchtlingskirche in Berlin. Sie gehen am helllichten Tag auf Menschenjagd, wie jüngst in Chemnitz. Die Politik muss das Problem erkennen und eingestehen.“

„Wir verurteilen diesen Übergriff auf eine unserer Mitgliedsgemeinden“ erklärt SCHURA-Vorsitzender Daniel Abdin. SCHURA –  Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg ist Religionsgemeinschaft der Muslime in Hamburg mit insgesamt 36 Moscheegemeinden. 

„Rechtsradikale Übergriffe muss man in jeder Form ernst nehmen und ihnen entgegen treten“ mahnt der SCHURA-Vorsitzende. Die Ereignisse in Chemnitz zeigten, wie eine Situation kippen könne, wenn aufgrund des Schürens von Feindbildern Rechtsradikale und Rechtspopulisten massenhaften Zulauf bis weit in die Mitte der Gesellschaft erhielten. „Diese rassistischen Aufmärsche vereint angeführt von AfD-Politikern bis gewaltbereiten Hooligans sind ein politischer Einschnitt“ so Abdin. Dagegen fordert SCHURA dazu auf, gegen Islamfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus gemeinsam für Demokratie und gesellschaftliche Vielfalt einzustehen. SCHURA wendet sich deshalb dagegen, wenn am morgigen Mittwoch Rechtsradikale unter dem Motto „Merkel muss weg“ Kundgebungen in der Hamburger Innenstadt abhalten wollten.

Die Al-Nour-Gemeinde wird sich von den Rechtsradikalen nicht beeindrucken lassen: „Am 26.9. wird unser neues Gebäude offiziell eröffnet und am 3. Oktober, dem „Tag der offenen Moschee“, können es alle Hamburgerinnen und Hamburger kennen lernen“ kündigt Daniel Abdin an, der auch der Gemeinde-Vorsitzende ist. (KNA, iQ)

 

 

Leserkommentare

Kritika sagt:
L.S. Aiman Mazyek sagt: „Der Staat muss wehrhaft bleiben, viele Muslime sind verunsichert.“ Der Staat hat bereits genug zu tun, die über 500 muslimische Gefährder zu beobachten. Wenn es Allah nicht gefallen würde, dass seine Moscheën besprüht werden, dann hätte Er schon höchst selber eingegriffen. Welche Hypotese gefällt Ihnen besser, Hr. Mazyek? a) Allah gefällt die SprayVerzierung Er möchte sie behalten. b) Allha ist ob die Sprayerei gleichgültig, hat wichtigeres zu tun? dann kann es Ihnen erst recht unwichtig sein, verehrter Herr Mazyek. c) Allah gibt es nicht (so denkt > 80% der Weltbevölkerung) Besser als Verunsichern wäre, die Muslims würden ihre Moschee versichern gegen Vandalismus.. Vielleicht auch: die Muslims schieben abwechselnd Wache, wie Kritika einst mit Erfolg vor der Kaserne tat. Nicht schon wieder nach den Staat rufen, Hr Mazyek.; Selbst ist der Muselmann. Noch Besser wäre, Muslims würden endlich friedlich werden. Gotteshäuser allen anderen ZwerkSekten werden nicht gesprayed Die Sekten sind eben friedlich, haben weder Messermänner noch KopftuchMädchen. Gute Besserung wünscht Kritika
07.09.18
14:02
Kritika sagt:
L.S. In Deutschland gibt es mehrere Mückengrosse Zwerg Sekten, im 1-Stelligen %-Bereich Die Friedliche Sekten: Budisten Hindu's Zeugen Jehova's Mormonen und noch mehr Und dann noch die unfriedliche Muslims. Keine der ZwergSekten beklagt Belästigung an deren VersammlungsRäumen Bis auf die Muselmänner. Die Muselmänner stehen ausserdem ganz tief untern auf der SympatieSkala aller Sekten. ---------- Wenn die KopftuchMädchen ihr verwünschtes Kopftuch im Schrank lassen, Und die Messermänner aufhören, die MordBefehle der Koranischen SchwertVerse auszuführen, Dann, wenn der Islam hier über viele Jahre nicht mehr gemordet hat, Dann könnten auch die MoscheeSprayer ihre Proteste einstellen. Vorher hilft nur dem Muftie einen Eimer Farbe in die Hand zu drücken. Zum Übermahlen. Gruss, Kritika
08.09.18
13:40