Die Frauenorganisationen der IGMG und die Frauenjugend veranstalteten eine Straßenaktion unter dem Motto „Unterstütze die Vielfalt!“, um auf die Diskriminierung von Musliminnen aufmerksam zu machen.
Die Frauenorganisation und die Frauenjugend der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) veranstalteten am Wochenende unter dem Motto „Unterstütze die Vielfalt“ eine Straßenaktion gegen Diskriminierung von muslimischen Frauen. „Musliminnen sind sehr oft Opfer von alltäglicher Diskriminierung und Islamfeindlichkeit, vor allem wenn sie ein Kopftuch tragen. Sie werden verbal und tätlich angegriffen. Von gesellschaftlicher Solidarität fehlt jede Spur. Auf diesen gesellschaftlichen Missstand machen wir aufmerksam“, heißt es in der Pressemitteilung der Veranstalter.
Hierfür wurden am Samstag Begegnungsstände auf öffentlichen Plätzen in Köln und Hamburg eingerichtet. Dort traten die Frauen in den Dialog mit der Mehrheitsgesellschaft und sensibilisierten sie für die Probleme und Diskriminierungserfahrungen von muslimischen Frauen. „Musliminnen gehören laut dem europäischen Netzwerk gegen Rassismus (ENAR) zu den ungeschütztesten Personen Europas. Fast täglich erscheinen Nachrichten über Frauen, die verbal und physisch angegangen werden, weil sie ein Kopftuch tragen. Die wachsende Islamfeindlichkeit in der Mitte der Gesellschaft führt immer stärker zur Ausgrenzung muslimischer Frauen. Musliminnen mit Kopftuchfinden nachweislich keine angemessene Arbeitsstelle und werden aufgrund ihrer Bekleidung, insbesondere wegen dem Kopftuch, diskriminiert“, so die Veranstalter. Deshalb eine Solidarisierung der Mehrheitsgesellschaft mit den betroffenen frauen notwendig. Denn Musliminnen seien Teil der Vielfalt in Deutschland.
Für diese Aktion wurden Poster angefertigt, die muslimische Frauen in unterschiedlichen Alltagssituationen wie beispielsweise an einer Bushaltestelle, im Supermarkt oder an der Universität zeigen, in denen sie Diskriminierungen ausgesetzt sind.