Auf einen türkischen Bildungsverein in Berlin-Neukölln ist ein Brandanschlag verübt worden. Verletzt wurde niemand. Der Staatsschutz ermittelt.
Bisher unbekannte Personen haben in der Nacht zum 20. September 2018 Steine und Brandsätze auf einen türkischen Bildungsverein in der Reuterstraße in Neukölln geworfen. Eine Fensterscheibe wurde zerstört, es gab Schäden durch Feuer an der Fassade. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei weiter mitteilte.
Auf den Gehweg schrieb jemand: „Für Afrin seri hilde“ (Für Afrin – steht auf). Das deutet auf einen Konflikt zwischen Kurden und Türken hin. Afrin ist eine Stadt im Nordwesten Syriens, in die die türkische Armee einmarschiert war, um die Kurdenmiliz YPG aus dem Gebiet zu vertreiben. Die Türkei stuft sie als Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK ein.
Ein Zeuge hatte gegen 3.00 Uhr Feuer an der Fassade des Mietshauses bemerkt und Feuerwehr und Polizei alarmiert. Noch vor Eintreffen der Feuerwehr löschten Passanten die Flammen. Von zwei Brandsätzen hatte nach Angaben der Polizei einer vor der Eingangstür gezündet. Dadurch wurde der Türrahmen beschädigt. Außerdem waren Scheiben und die Fassade verrußt. Am Donnerstag waren zudem zwei Löcher im Schaufenster des Vereins zu sehen.
Der für politisch motivierte Kriminalität zuständige Staatsschutz der Polizei ermittelt. Die Berliner Polizei bittet Personen, die Beobachtungen gemacht haben oder sonstige sachdienliche Hinweise geben können, sich bei der Polizei zu melden.