In den Vereinigten Staaten finden die Kongresswahlen statt. Amerikanische Muslime wählen mehrheitlich Demokraten. Vor allem trägt Trumps islamfeindliche Rhetorik dazu bei.
In den Vereinigten Staaten von Amerika stehen die Kongresswahlen bevor. Amerikanische Muslime wählen mehrheitlich die Demokraten, wie FAZ:NET berichtete. Dies geht aus Studien des Umfrageinstituts PEW und eines Projektes des Think Tanks „New America“ hervor. Demnach wählen etwa 70 Prozent der als Wähler registrierten Muslime die Demokraten. Dieser Trend habe sich seit der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten verschärft, meint Robert McCaw vom Rat für amerikanisch-islamische Beziehungen (Cair). Islamfeindlichkeit und Hass seien durch die rassistische Rhetorik und Politik Trumps salonfähig geworden. Der Ton gegenüber Muslimen in den USA sei spürbar rauer und Angriffe auf Muslime und muslimische Einrichtungen häufiger geworden.
Den meisten Muslimen, die ihre Stimme den Demokraten geben, ginge es auch primär um Themen wie Islamfeindlichkeit und Bürgerrechte, meint McCaw. Wohingegen Muslime, die die Republikaner wählen angeben, vor allem finanzielle und wirtschaftliche Interessen zu verfolgen.
Saba Ahmed, Gründerin und Präsidentin der Republican Muslim Coalition findet, dass es viele Anknüpfungspunkte gäbe zwischen muslimischen Werten und den politischen Inhalten der Republikaner. So seien beispielsweise Republikaner gegen Abtreibungen und gleichgeschlechtliche Ehen. Daher werbe sie dafür, dass es auch muslimische Kandidaten bei den Republikanern gäbe, die man wählen könne. Die Zahl der muslimischen Kandidaten bei den Demokraten sei allerdings höher. Insgesamt treten bei den aktuellen Kongresswahlen mehr als 90 muslimische Kandidaten an.