Ein Video von der österreichischen Bloggerin Asma Aiad geht derzeit in den sozialen Netzwerken viral. Darin berichtet sie von rassistischen Äußerungen und Beleidigungen eines Beamten am Wiener Flughafen.
Am vergangenen Samstag ging das Video von Asma Aiad auf den sozialen Netzwerken viral. Die österreichische Bloggerin berichtet darin von einem rassistischen Vorfall, der ihr und ihren Freundinnen am Wiener Flughafen widerfahren ist. Zurück aus ihrem Türkei-Urlaub sollen die Frauen von einem Beamten mit rassistischen Sprüchen angegriffen und beleidigt worden sein.
An der Passkontrolle soll der Beamte gefragt haben, woher sie kommen. Auf die Antwort, dass sie in Istanbul waren soll der Beamte gefragt haben, ob sie dort „eh nicht zwangsverheiratet wurden“.
Im Gespräch mit IslamiQ erzählt Asma Aiad, dass auf die Aussage des Beamten zwei ihrer Freundinnen empört den Kopf geschüttelt hätten. Der Beamte habe daraufhin gesagt, dass er nur „Spaß“ mache. Auf das Eingreifen eines danebenstehenden Passagiers mit der Frage, was daran „Spaß“ sein soll, habe der Beamte geantwortet, warum er sich einmische und das nur er „bestimme, was Spaß ist und was nicht“. Auch habe er dem Passagier gedroht, „dass er sehen würde was passiere, wenn er nicht vom Gas runterkomme“.
Asma habe das ganze Geschehen beobachten können und wollte die Dienstnummer des Beamten haben, um sich im Nachhinein über sein Verhalten bei der verantwortlichen Dienststelle zu beschweren. Jedoch hab er ihr die „Tür zugeknallt“ und wollte weder die Nummer, noch den Namen preisgeben. Sie habe versucht, die Beamten an den anderen vier Schalter nach der Dienstnummer zu fragen. Auch sie hätten Asma abgewiesen und ihr keine Informationen gegeben. Einen zufällig vorbeilaufenden Polizisten habe die Bloggerin dann die ganze Situation schildern können. Daraufhin habe der Polizist die Dienstnummer des Beamten in Erfahrung gebracht.
„Der Beamte hat mich gar nicht ernst genommen und hat versucht, mich die ganze Zeit abzuwimmeln. Er war so arrogant, dass er mir wieder und wieder die Türe vor die Nase geknallt hat“, erklärte Asma gegenüber IslamiQ. Sie habe sich nicht ernst genommen gefühlt. „Eine Entschuldigung oder eine jegliche Art von einer Einsicht hätte gereicht“, so Asma. Sie habe dem Beamten noch hinter gerufen, dass sie „ihre Rechte kenne“ und das „dies so nicht enden wird“.
Die Österreicherin werde den Fall weiter an die Staatsanwaltschaft übermitteln. Auch glaube sie, dass die Staatsanwaltschaft schon ermittle, da in den Medien darauf hingewiesen wurde. Über den Fall wurde auf vielen österreichischen Nachrichtenplattformen berichtet. Bisher habe aber keine sich mit ihr in Kontakt gesetzt, um ihre Position zu dem Fall in Erfahrung zu bringen. Ein österreichisches Internetportal betitelte Asma beispielsweise als „Wut-Muslima“, andere titelten mit: „Rassismus-Vorwürfen“ am Wiener Flughafen. Asma kritisierte im IslamiQ-Gespräch diese fehlerhafte Art der Berichterstattung. Auch wünsche sie sich, dass man mit ihr rede, bevor man über den Fall berichte.