Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erlässt ein Abschiebeverbot für aus China geflohene Uiguren.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat Abschiebeverbote für aus China nach Deutschland geflohene Uiguren erlassen. Die Zahl der Fälle bewege sich im einstelligen Bereich, sagte ein BAMF-Sprecher am Dienstag in Nürnberg auf Anfrage.
Hintergrund sei eine kürzlich geänderte Entscheidungspraxis für Angehörige dieser muslimischen Minderheit. Das BAMF habe daher veranlasst, alle Fälle mit abgelehntem Asylantrag, die sich noch in Deutschland aufhielten, erneut zu überprüfen. Hinzu kämen 38 weitere offene Asylverfahren. Zuerst hatte der Bayerische Rundfunk (BR) darüber berichtet.
Die Uiguren sind laut der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) mit rund zehn Millionen Mitgliedern nach den Hui die zweitgrößte muslimische Bevölkerungsgruppe unter den 23 Millionen Muslimen in China. Ihre Heimat ist die autonome Region Xinjiang im Nordwesten des Landes. Menschenrechtler werfen China vor, die Uiguren brutal zu unterdrücken. (KNA/iQ)