Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um Maryam (a), die rechtschaffene Frau. Maryam (a), die Tochter Imrâns, werde im Koran als aufrichtige und ehrenhafte Frau beschrieben. Sie stamme vom Propheten Hârûn (a) ab, dem Bruder Mûsâs (a). Mit Allahs Erlaubnis brachte sie Îsâ (a) zur Welt. Ihr Sohn war ein rechtschaffener Diener und Prophet Allahs und nicht der „Sohn Allahs“, wie behauptet werde.
Der Koran beschreibe sie als ein Vorbild an Reinheit, Rechtschaffenheit und Takwâ. Ihr Beiname „Batûl“ beschreibe die spirituelle Vollkommenheit und Tugendhaftigkeit einer gläubigen Frau.
Maryam (a) war vielen Prüfungen und Verleumdungen ausgesetzt. Sie blieb jedoch geduldig und setzte ihr Vertrauen in Allah. Für diese Standhaftigkeit wurde sie von Allah mit zahlreichen Gaben gesegnet und ihr Sohn zum Propheten erwählt.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert diese Woche die Familie. Eine Familie, die durch die Barmherzigkeit Allahs gestützt und durch Kinder und reine Gaben schöner werde, ist eine gesegnete Struktur, die den Menschen wie ein Schutzschild behütet. Mit den Worten des Korans, seien die Ehepartner für einander ein Kleid, das sie umhülle und deshalb sollten sie ihr Glück bei sich und nicht bei außenstehenden und anderen suchen.
In einer solchen Familienstätte könne es keine grenzenlose Freiheit geben. Auch den Zustand, dass die gesamte Verantwortung nur einer Person auferlegt werde, dürfe es nicht geben. Vielmehr gehören Respekt, Beachtung der Rechte und eine Aufgabenteilung, zu den Grundlagen des Familienlebens.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren e.V (VIKZ) geht es um die Wichtigkeit der Jugend. Die ergiebigste Zeit im Leben des Menschen sei die Jugend. Dieser Lebensabschnitt sei zum einem eine Gabe, dessen Wichtigkeit geschätzt werden sollte, zum anderen eine Gelegenheit, die der Muslim nicht einfach verstreichen lassen dürfe.
Die Jugend sei die Zukunft einer Gesellschaft. Aus diesem Grund gehöre es zu den wichtigsten Aufgaben der Muslime, dafür zu sorgen, dass materielle und geistige Werte und Kulturen der Gesellschaften, in denen sie leben, kennen und vor allem tolerant und verantwortungsvoll mit eigenen Glaubensgeschwistern und Andersgläubigen umgehen.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.