Geschätzt 137 Millionen Euro werden zum Jahreswechsel für Feuerwerksartikel ausgegeben. Dazu kommt die Belastung für Mensch und Umwelt durch Feinstaub. Islamische Hilfswerke rufen zu Spenden auf.
Wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Während die einen ihre Knaller und Böller für das stundenlange Zischen durch den Himmel vorbereitet haben, wollen andere diesen Abend anders verbringen. Jährlich werden in Deutschland rund 100 Millionen Euro für Feuerwerke ausgegeben.
Der deutsche Einzelhandel stellt sich während der Feiertage bereits auf den Verkauf für das Silvestergeschäft ein. Mehr als 137 Millionen Euro wurde 2007 in Deutschland für Feuerwerk und Böller aus.
Doch es gibt auch Alternativen zum Silvestergeschäft. Auch in diesem Jahr rufen muslimische und nichtmuslimische Hilfswerke und Vereine mit unterschiedlichen Slogans zu Spenden auf, statt es für Böller und Feuerwerke auszugeben. Einer davon ist das Bündnis der Islamischen Gemeinden in Norddeutschland e.V. Unter dem Motto „Spenden statt Böllern“ ruft sie gemeinsam mit dem IGMG Hilfs- und Sozialverein Hasene e.V. in diesem Jahr dazu auf, das Geld zu spenden und so einen Beitrag zur Bildung und humanitären Hilfe auf der gesamten Welt zu leisten.
Ein weiteres Hilfswerk ist der „Verein für Weltweiten Einsatz für Arme e. V.“ (WEFA), ebenfalls mit Sitz in Köln. Dieser ruft ebenfalls unter dem Slogan „Besser spenden statt verschwenden“ zu Spenden auf. „Verschwendet euer Geld nicht, spendet es; damit sich auch die Ärmsten auf das Neujahr freuen können!“, erklärt WEFA e.V.
Darüber hinaus rufen auch Hilfswerke wie Brot für die Welt, das Deutsche Kinderhilfswerk etc. zu Spenden auf. Unter dem Motto „Brot statt Böller“ ruft das Hilfswerk „Brot für die Welt“ mit ihrer Aktion seit mehr als 30 Jahren zum Jahreswechsel zu Spenden auf. Ziel sei es, auch an die zu denken, die nichts zu feiern haben. „Wir laden dazu ein, das neue Jahr mit einem Geschenk an Menschen in Not zu beginnen. Der Spaß, den ein Feuerwerk macht, ist nur kurz. Die Freude, die durch Teilen entsteht, ist von Dauer“, erklärt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt.