Einer aktuellen Studie zufolge verläuft die Integration in Bayern oft erfolgreicher als in anderen Bundesländern. Weniger Diskriminierung, mehr Heimatverbundenheit und insgesamt positives Integrationsklima.
Migrantinnen und Migranten bewerten das Integrationsklima in Bayern positiv, erleben weniger Diskriminierung und identifizieren sich stärker mit ihrem Wohnort als Migrantinnen und Migranten im übrigen Bundesgebiet. Das sind die wesentlichen Ergebnisse einer Studie des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR), die Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann heute vorgestellt hat.
Die im Rahmen der Studie befragten Migrantinnen und Migranten berichten laut Herrmann außerdem seltener von erlebter Diskriminierung. Immerhin drei von zehn Befragten, auch darauf weist Herrmann hin, hätten allerdings angegeben, bereits Diskriminierung erlebt zu haben.
Fast 44 Prozent der Muslime in Bayern fühlen sich wegen ihres Glaubens diskriminiert. Bei den Christen mit Migrationshintergrund waren es im Vergleich fast 18 Prozent. Die Studie zeige, dass „an einigen Stellen weiterhin Handlungsbedarf besteht“, so Herrmann laut Mitteilung. Für die Studie wurden im vergangenen Jahr bundesweit Menschen mit und ohne Migrationshintergrund befragt.
Als weitere Kernpunkte des Berichts nannte der Minister, dass sich eine zunehmende Annäherung über die Generationen zeige: Menschen mit Migrationshintergrund, die in Deutschland geboren sind, sprechen besser Deutsch, vertreten ähnliche normative Ansichten wie jene ohne Migrationshintergrund und identifizieren sich stark mit Deutschland. (dpa, iQ)
Die vollständigen Ergebnisse der Sonderauswertung sind hier abrufbar.