Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die gute Tat, die aus dem Wissen herausfolgt. Jeder Muslim habe die Pflicht, Wissen zu erwerben. Dazu gehöre zunächst das Basiswissen, das benötigt werde, um die religiösen Dienste richtig ausführen zu können und die Grundlagen des Îmân und Ahlâk zu verstehen. Das erworbene Wissen muss immer ein Mittel sein, um gute Taten zu vollbringen. Es dürfe nicht zum Selbstzweck werden.
Dabei zitiert die IGMG eine Überlieferung des Propheten, in der es heißt, dass Keiner am Jüngsten Tag seine zwei Füße bewegen könne, ehe er nach folgenden fünf Dingen befragt werde: wofür er sein Leben investiert habe; wie er seine Jugend verbracht habe; womit er sein Geld verdiene und wo er es ausgegeben habe und ob er sein Wissen in Taten umgesetzt habe.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert diese Woche den Kern des Gottesdienstes, den Ihsân. Ihsân sei die Aufrichtigkeit gegenüber sich selbst, gegenüber dem Schöpfer und gegenüber seinen Mitmenschen. Es sei der Geist der Gottesdienste und eine Selbstkontrolle. Gegenüber sich selbst sei Ihsân, wenn man sich dem Menschsein und dem Wert der Gaben, die geschenkt wurden, bewusst sei.
Gegenüber dem Schöpfer sei Ihsan, ihn zu keinem Augenblick aus dem Sinn zu verlieren. Und sich bewusst zu sein, dass Allah alles wisse, was der Mensch mache. Gegenüber den Mitmenschen seu Ihsan, sich einander die Herzen und den Verstand zu öffnen. Gegenüber Niemanden Groll, Hass und Abscheu im Herzen zu beherbergen.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.