Osama Abdelalim wollte bei einer Kreissparkasse als Neukunde ein Konto eröffnen. Doch die Bank vertröstete ihn zunächst, bis man ihn dann bat, woanders ein Konto zu eröffnen. Hintergrund für die Abweisung: Der Name Osama taucht in Anti-Terror-Listen auf.
Wie die Göppinger Kreisnachrichten der Südwestpresse schreibt, hat das Computersystem der Kreissparkasse Bad Ditzenbach die Eröffnung eines Neukundenkontos blockiert. Ein Pressesprecher der Kreissparkasse Göppingen erklärte, dass bevor ein Kunde ein Konto eröffnen kann, seine Daten im System mit verschiedenen Listen abgeglichen werden. Darunter seien auch Listen der EU und der USA zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismus.
„Dabei kann es zu Übereinstimmungen von Namen oder Namensbestandteilen kommen, die im Einzelfall geprüft werden müssen“, erklärte der Pressesprecher. Der Betroffene war in diesem Fall ein gerade erst kürzlich nach Deutschland zum Arbeiten gekommener Ägypter. Von der oft beschworenen „Willkommenskultur“ hat er erst jedoch bei der Volksbank im Ort Kenntnis nehmen können. Die eröffneten Osama Abdelalim ein Konto – ohne Blockade.
Der Fall Abdelalim ist jedoch kein Einzelfall. Immer wieder gibt es Berichte über Konten, die mit Verweis auf mögliche Terrorgefahr nicht eröffnet werden, aber auch Konten, die einfach so geschlossen werden. Oftmals argumentieren die Banken mit den Verpflichtungen gegenüber den staatlichen Stellen, der EU und den USA. Dabei trifft es aber eben auch unbescholtene Bürger und Mitbürger, die einen falschen, ausländisch oder arabisch klingenden Namen haben.