Der Grammygewinner Yusef Lateef war einer der ersten, der Jazz mit Weltmusik vermischte. Im Alter von 93 Jahren starb er in Massachusetts.
usef Abdul Lateef, der erste Jazz-Musiker, der zum Islam konvertierte, starb am Montag im Alter von 93 Jahren. Der Geburtsname der Musikers war William Huddleston, auf der Bühne nannte er sich allerdings William Evans.
Lateef war der Pionier auf dem Gebiet des Ethno-Jazz, der sich von den Elementen der Weltmusik inspirieren lässt. Sein Experiment bestand aus dem Zusammenspiel von Jazz und der arabischen Musik. Zudem war Lateef nicht nur ein Musiker, sondern auch ein Instrumentenbauer und Lehrer. Er spielte neben klassischen Blasinstrumenten auch Instrumente, die er selbst erfunden hatte.
Eigentlich war Lateef als Saxophonist bekannt, doch sein Talent und sein Interesse brachten ihn dazu, sich mit den verschiedensten Instrumenten und Musikarten auseinander zu setzen. So experimentierte er, mit der Bambusflöte, dem arabischen Arghul, der indischen Shenai, dem hebräischen Shofar und der west-afrikanischen Fula-Flöte.
Anfang der 90er Jahre lebte Lateef in Nigeria und arbeitete an der Ahmadu Bello University. In Amerika lehrte er später an der University of Massachusetts. Sein musikalischer Erfolg brachte ihn dazu, auch in großen Konzerthallen und auf Festivals in Russland, Japan, Europa, Afrika und Amerika zu spielen. Er arbeite mit bekannten Jazz-Musikern, wie Dizzy Gillespie und Miles Davis zusammen.
1950 studierte er an der Wayne State University in Detroit. Nach seiner Konversion zum Islam nahm er den Namen Yusef Abdul Lateef an. Lateef war ein Ahmadi Muslim und trat die Pilgerfahrt nach Mekka an. Für sein Album „Yusef Lateef’s Little Symphony,“ in dem er alle Instrumente selbst spielte und seine Eindrücke aus der arabischen Welt einfließen ließ, bekam er 1988 einen Grammy.