Brandanschlag auf Moschee

Staatsanwaltschaft fordert sieben Jahre Haft

Nach dem Brandanschlag auf die IGMG-Moschee in Lauffen stehen drei Tatverdächtige vor dem Heilbronner Landgericht. Ein Urteil werde Ende Februar erwartet.

06
02
2019
Moschee in Lauffen am Neckar
Moschee in Lauffen am Neckar

Die Staatsanwaltschaft in Heilbronn hält den Brandanschlag auf die IGMG-Moschee in Lauffen am Neckar für weitgehend aufgeklärt. Den drei Tatverdächtigen im Alter zwischen 19 Jahren und 24 Jahren wird versuchter Mord und versuchte schwere Brandstiftung zur Last gelegt. Aufgrund von ausreichenden Beweisen fordert die Staatsanwaltschaft im Prozess fünf bis sieben Jahre Haft für das Trio. Ein endgültiges Urteil soll am 22. Februar fallen.

Das Trio soll am 9. März mehrere Brandsätze auf die Moschee geworfen haben. In dem Gebäude waren Gemeinschafts- und Fortbildungsräume untergebracht, einen Teil nutzte der Imam als Wohnung.

Zur Tatzeit schliefen der Imam und seine Frau dort. Deren Tod hätten die Täter wenigstens leichtfertig in Kauf genommen, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Das Ehepaar wachte auf und konnte sich noch retten.

Zu den Vorwürfen äußerte sich zum Prozessauftakt keiner der mutmaßlichen Täter. Auch ihr Verhältnis untereinander blieb unklar. Die Ermittler vermuten ein politisches Motiv für die Tat und sehen Bezüge zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK auf. Die Anklage geht von einem politischen Motiv aus: Ein Video des Anschlags auf die Moschee, das unter anderem die drei Angeklagten zeige, sei kurz danach auf einer Internetseite hochgeladen worden, welche der PKK nahestehe.

Leserkommentare

Dilaver Çelik sagt:
Dieser Sachverhalt zeigt einmal mehr, dass die PKK und ihre Anhänger/Sympathisanten es sind, welche Konflikte in der Türkei nach Deutschland importieren. Und nicht die DITIB und ihr türkischer Kooperationspartner Diyanet, welche sich stets für den Frieden einsetzen und Gewalttaten, Extremismus sowie Terrorismus jeglicher Art ablehnen. Es ist immer wieder erstaunlich, dass gerade jene deutschen Politiker, welche bei jeder Gelegenheit auf die DITIB eindreschen, mit der Terrororganisation PKK und deren Ablegern ungestraft wie Pech und Schwefel sind. Solange jene Politiker nicht vor Gericht zur Rechenschaft gezogen und PKK-Anhänger in Deutschland nicht ins Gefängnis gesteckt werden, wird es leider solche Anschläge auf Moscheen auch in Zukunft geben. So lange notorische Islamhasser und Türkeihasser nicht aus dem Verkehr gezogen werden, so lange werden Moscheen in Deutschland Polizeischutz brauchen. So sehr ich das Urteil auch begrüße, bleibt es nur eine Symptombekämpfung. Wohlgemerkt: Die Moscheen sind unsere Ehre. Und niemandem steht es zu, unsere Ehre auch nur ansatzweise anzutasten. Wer es dennoch tut, der gehört zur Rechenschaft gezogen. Ob er das will oder nicht. Schließlich leben wir hier in einem Rechtsstaat. Noch jedenfalls.
06.02.19
16:54
Kritika sagt:
L.S. IslamAnhänger haben mehrfach gezeigt, eine tödliche Gefahr zu sein. Nicht nur "Ungläubige" gegenüber, sondern noch viel mehr für "falschglaubende" Muslims. Muslims und Kurden bekämpfen sich zeitweise auf neutralem, Deutschen Boden. Mufties sollten berücksichtigen, dass sie sich in Gefahr begeben, weil sie leicht einem "Lieblingsziel" von Türkei-Gegner oder "falschglaubende" Muslims"´werden können. Klüger wäre, wenn Mufties "Geschäftsräume" und Privaträume trennten. Aber, Kritika hat mehrfach gezeigt dass Islam und Klugheit selten oder nie zusammen kommen. Auch unkluge oder dumme Mufties sollten aber Deutschland sicher und ohne Angst leben können. Dazu trägt bei - - wie der Artikel zeigt - - die Deutsche Justiz. Gruss, Kritika
06.02.19
23:41