Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die Pioniere des Guten. Das irdische Leben sei eine Vorbereitung auf das Jenseits. Alles, was Muslime hier erlangen, werden sie zurücklassen. Nur die Taten werden ihnen folgen. Muslime seien an dem Ewigen interessiert, nicht an dem Vergänglichen.
Aus diesem Grund wetteifern Muslime miteinander in guten Dingen. Sie seien Vorreiter im Guten und motivieren sich gegenseitig, Gutes zu tun. Auch wenn dies nicht immer einfach sei, ist die Belohnung umso größer.
Viele Menschen, die den Menschen heute als Vorbilder dienen, haben ihr Leben lang zu Wahrheit, Gerechtigkeit und zum Guten eingeladen. Statt nach Reichtum, Macht, Geld, Anerkennung oder Ansehen strebten sie nur nach der Zufriedenheit Allahs. Sie setzten sich für die Notleidenden und Unterdrückten ein und erhoben ihre Stimme gegen Ungerechtigkeit.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert diese Woche die Selbsterkenntnis des Menschen behandelt. Die wichtigste Aufgabe des Menschen auf dieser Welt sei es, Allah zu kennen, ihm zu dienen und an den menschlichen und ethischen Werten festhaltend zu leben und sich auf das jenseitige Leben vorzubereiten. Diese Aufgabe erfülle der Mensch am besten, wenn er sich selbst, seine Aufgaben und seine Verantwortungen gut kenne.
Der Mensch wurde auf eine wundersame Weise erschaffen. Jeder Mensch besitze eine besondere Schönheit, die mit seinem Verstand, seinem Willen und seiner Denkfähigkeit untermauert wurde.
Der Zustand, dass sich der Mensch selbst nicht erkenne und seinen Verantwortungen nicht bewusst sei, sei sowohl für den Menschen selbst als auch für die ganze Welt, die ihn umschließe, ein großes Unheil. Wenn sich der Mensch seiner selbst und seiner Aufgaben bewusst sei, werde er sich auch seinem Schöpfer, Der ihm diese Aufgaben auferlegt habe, bewusst.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um das Aufdecken von Fehlern anderer. Das Verhaltensmuster, das ein guter Muslim an den Tag zu legen habe, sei es Fehler und Mängel anderer so zu behandeln als hätte man diese nicht gesehen. So soll den Menschen die Möglichkeit gegeben werden, sich selbst zu korrigieren und nach Wegen der Besserung zu suchen.
Wer sich Argwohn und Verdacht hingibt und so unbedingt auf das Finden von Mängeln und Fehlern bei anderen aus ist, wird sich unweigerlich von Allah entfernen. Muslime haben im Privatbereich anderer Menschen nichts zu suchen. Denn die individuelle Freiheit eines Menschen höre dort auf, wo die Freiheit des anderen beginne.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.