FREITAGSPREDIGTEN, 08.03.2019

Vorzüge der Hadsch und die heiligen drei Monate

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die Vorzüge der Hadsch. Der Hadsch sei eine Einladung an die Menschheit. Wer mit dem Hadsch beginne, folge damit der Einladung seines Schöpfers.

Der Tawâf, der Say, die Wakfa in Arafat und Muzdalifa sowie die symbolische Steinigung des Teufels gehöre zu den Ritualen der Hadsch. Symbolisch stehe es für etwas Bestimmtes, z. B. die Lebensgestaltung im Diesseits, den Weg ins Jenseits sowie einige Ereignisse des Jüngsten Tages. Jeder Pilger solle noch vor Beginn des Hadsch seine Schulden begleichen, seine Mitmenschen um Vergebung bitten und sich von ihnen verabschieden. Die Reise erinnere den Pilger an den eigentlichen Sinn des Lebens und den Tod.

Jeder Muslim, der gesundheitlich und finanziell imstande dazu sei, solle den Hadsch nicht aufschieben. Wer eine Ibâda aufschiebe, obwohl es ihm möglich sei sie auszuführen, begehe eine Sünde. Deshalb sollten alle, die dazu imstande seien, nicht zögern, ihrer Hadsch-Pflicht nachzukommen und der Einladung Allahs folgen.

Es gibt viele Wege, Wohltaten zu verrichten

In der Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) geht es diese Woche um die heiligen drei Monate. Die segensreichen drei Monate seien ein wertvoller Zeitabschnitt, in der die göttliche Barmherzigkeit in Strömen niederregne und spirituelles Wohlbefinden, sowie spirituelle Behaglichkeit in die Herzen flute. Die drei Monate, die aus den Monaten Radschab, Schaban und Ramadan bestehe, beginne mit der Nacht der Wünsche (Regâib). Darauf folge die Nacht der Himmelfahrt (Mirâdsch) und die Nacht der Vergebung (Berât). Mit der Nacht der Bestimmung (Kadr), die besser als tausend Monate sei, werde der Gipfel erreicht.

Die Gläubigen sollen innerhalb der gesegneten drei Monate, die mit Barmherzigkeit und Vergebung erfüllt seien, nach Anlässen für noch mehr Wohltätigkeit suchen. Dem Anliegen eines Kranken, der in Erwartung der Heilung ist, abzuhelfen und ihn zu behandeln, sei auch eine Wohltat. Ein Hoffnungslicht für die Kranken zu sein ohne etwas Weltliches dafür zu erwarten und Organe, Knochenmark oder Stammzellen für sie zu spenden, gehöre auch zu den Wohltaten, die das Wohlwollen des erhabenen Allahs rege.

Die tiefe Verbundenheit zu Allah

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) wird ebenfalls über die heiligen drei Monate gepredigt. Ähnlich dem Frühlingsregen, erfülle diese besonderen drei Monate die aufmerksamen Herzen mit Barmherzigkeit.

Die heiligen drei Monate seien Gelegenheiten, um die Seelen baumeln zu lassen und im Bewusstsein der tiefen Verbundenheit zu Allah Schutz zu suchen. Alle Duas in diesen Monaten, jede Reue, Tawba , jede Wohltat werde bei Allah um ein Vielfaches entlohnt werden.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.