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AfD-Politiker gründen Verein „Die Neudeutschen“

In Frankfurt haben Mitglieder der AfD mit einem Migrationshintergrund die Vereinigung „Neudeutschen“ gegründet. Der Verein wolle gegen das Image der AfD als Partei der Ausländerfeinde angehen.

18
03
2019
AfD Verein Neudeutschen
AfD, bearbeitet by islamiQ

Mehrere AfD-Politiker mit Migrationshintergrund haben einen Verein mit dem Namen «Die Neudeutschen» gegründet. Ziel sei es, patriotisch gesinnte Bürger mit Migrationshintergrund für die AfD zu begeistern, sagte einer der Initiatoren, der Thüringer Bundestagsabgeordnete Anton Friesen. Die Gründungsversammlung fand Friesen zufolge am Samstag in Frankfurt statt. An der Veranstaltung hätten rund zehn Personen teilgenommen. Zusammen mit Mitgliedsanträgen komme man bisher auf 20 Mitstreiter.

Der Verein wolle gegen das Image der AfD als Partei der Ausländerfeinde angehen, sagte Friesen weiter. Da seien Zerrbilder entstanden. Der Parlamentarier ist Russland-Deutscher. Er wurde in Kasachstan geboren und zog mit neun Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland.

In einem „Neudeutschen Manifest“ wirbt der Verein für die Bewahrung der „abendländischen Zivilisation“ sowie der deutschen Sprache und Kultur. Zu den Forderungen zählen unter anderem eine «umfassende Deislamisierung Deutschlands», „eine Bekämpfung von islamischen Parallelgesellschaften mit ihrem eigenen Rechtssystem“ und ein „hartes Vorgehen gegen jegliche Formen des Antisemitismus“.

Unter dem Manifest stehen die Namen von Friesen sowie vom einzigen verbliebenen AfD-Abgeordneten in der Bremer Bürgerschaft, Alexander Tassis, von der Deutsch-Iranerin Laleh Hadjimohamadwali aus Saarbrücken und von zwei weiteren Mitgliedern.

Leserkommentare

Dilaver Çelik sagt:
Da will eine Parallelgesellschaft gegen Parallelgesellschaften vorgehen und Antisemitismus mit Islamfeindlichkeit bekämpfen? Was für eine Realsatire! Eine solche Programmatik wie oben führt nur zur Polarisierung der Gesellschaft. Das kann nicht im Sinne des friedlichen Zusammenlebenlebens sein. Wobei: Ein friedliches Zusammenleben unterschiedlicher Gruppen war nie Ziel der AfD, sondern Zwangsassimilation von Menschen, die anders sind. Und Zwangsassimilation ist bekanntlich ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Wir müssen höllisch aufpassen, dass wir selbst nicht auf den Zug der Polarisierung aufspringen, der von der AfD gefahren wird. Die Ruhe bewahren und besonnen agieren lautet also die Devise.
18.03.19
17:01
Emanuel Schaub sagt:
Da kann ich nur sagen Wer solchen Etikettenschwindel nicht durchschaut und sich solche pseudo politischen Blüten andienen lässt ist selber schuld ,wenn ihn seine "leidensgenossen "nicht für voll nehmen !!! gruß emanuel
19.03.19
11:29
Johannes Disch sagt:
Das ist genauso ein Quatsch wie die Gruppierung "Juden in der AfD."
20.03.19
12:22