In Frankfurt haben Mitglieder der AfD mit einem Migrationshintergrund die Vereinigung „Neudeutschen“ gegründet. Der Verein wolle gegen das Image der AfD als Partei der Ausländerfeinde angehen.
Mehrere AfD-Politiker mit Migrationshintergrund haben einen Verein mit dem Namen «Die Neudeutschen» gegründet. Ziel sei es, patriotisch gesinnte Bürger mit Migrationshintergrund für die AfD zu begeistern, sagte einer der Initiatoren, der Thüringer Bundestagsabgeordnete Anton Friesen. Die Gründungsversammlung fand Friesen zufolge am Samstag in Frankfurt statt. An der Veranstaltung hätten rund zehn Personen teilgenommen. Zusammen mit Mitgliedsanträgen komme man bisher auf 20 Mitstreiter.
Der Verein wolle gegen das Image der AfD als Partei der Ausländerfeinde angehen, sagte Friesen weiter. Da seien Zerrbilder entstanden. Der Parlamentarier ist Russland-Deutscher. Er wurde in Kasachstan geboren und zog mit neun Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland.
In einem „Neudeutschen Manifest“ wirbt der Verein für die Bewahrung der „abendländischen Zivilisation“ sowie der deutschen Sprache und Kultur. Zu den Forderungen zählen unter anderem eine «umfassende Deislamisierung Deutschlands», „eine Bekämpfung von islamischen Parallelgesellschaften mit ihrem eigenen Rechtssystem“ und ein „hartes Vorgehen gegen jegliche Formen des Antisemitismus“.
Unter dem Manifest stehen die Namen von Friesen sowie vom einzigen verbliebenen AfD-Abgeordneten in der Bremer Bürgerschaft, Alexander Tassis, von der Deutsch-Iranerin Laleh Hadjimohamadwali aus Saarbrücken und von zwei weiteren Mitgliedern.