Medienberichten zufolge habe ein Unbekannter Fenster und Eingangstüren von fünf Moscheen mit einem Vorschlaghammer beschädigt. Kein Einzelfall in Großbritannien.
Knapp eine Woche nach den Attacken auf Muslime in Neuseeland sind vier Moscheen und eine muslimische Mädchenschule in der englischen Stadt Birmingham angegriffen worden. Weder die Täter noch das Motiv sind bekannt, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Auch Terrorexperten seien an den Ermittlungen beteiligt.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurden Fenster und Eingangstüren der Moscheen und der Schule im Raum Birmingham eingeschlagen. Nachbarn hatten einen Mann beobachtet, der mit einem Vorschlaghammer die Scheiben einer Moschee einschlug.
Vertreter der Stadt betonten, dass es keinen Platz für Hass auf Muslime gebe. Birmingham sei tolerant und Islamfeindlichkeit ein Gift. „Es ist schockierend zu sehen, wie jemand beschlossen hat, mit einem Vorschlaghammer Moscheen anzugreifen“, erklärte der Muslim Council of Britain.
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— The Bearded Guy (@irfan_ilyas) 21. März 2019
In der neuseeländischen Stadt Christchurch waren bei Angriffen auf zwei Moscheen am vergangenen Freitag 50 Menschen erschossen und Dutzende verletzt worden. Die Polizei nahm nach dem blutigen Terroranschlag einen Rechtsextremen aus Australien fest. Ihm droht lebenslange Haft.
Im Juni 2017 ist ein Kleinbus im Londoner Stadtteil Finsbury Park in eine Menschengruppe nahe einer Moschee gerast. Nach Angaben der Polizei starb dabei in der Nacht zum Montag ein Mensch, zehn weitere wurden verletzt. Bei den Opfern soll es sich vornehmlich um Muslime handeln, die während des Fastenmonats Ramadan nach dem Ende eines Gebets auf der Straße waren. Der 48 Jahre alte Fahrer handelte aus Hass. Er wurde im Februar 2018 wegen Mordes und versuchten Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Er kann frühestens in 43 Jahren aus dem Gefängnis kommen. (dpa, iQ)