In Brandenburger Schulen stoßen Lehrer beim Umgang mit dem Islam auf Fragen. Eine Fachtagung soll ihnen Unterstützung geben.
Welche pädagogische Haltung ist im Umgang mit Islamfeindlichkeit unterstützend? Welche unterschiedlichen Islamverständnisse gibt es? Wie kann der Dialog zwischen Lehrern und muslimischen Schülern verbessert werde? Unter dem Motto „Die Vielfalt des Islam an Brandenburger Schulen“ haben sich am Lehrer, Schulleiter und Sozialarbeiter in Workshops mit Fachleuten über Probleme und Lösungsansätze ausgetauscht.
„Im Zuge der Zuwanderung sitzen auch muslimische Kinder in den Unterrichtsklassen, da tauchen viele Fragen auf“, sagte die Integrationsbeauftragte des Landkreises Spree-Neiße, Annett Noack. In den Workshops haben Lehrer Unterstützung bekommen, etwa zum Umgang mit muslimischen Feiertagen und mit religiösen Praktiken. Auch das Spannungsfeld zwischen Extremismus und Islamfeindlichkeit an den Schulen wurde betrachtet.
Wichtig beim Fachtag sei der Raum zum Diskutieren und Vernetzen. Lehrer müssten nicht alle Probleme an ihrer Schule auffangen können, sie bräuchten aber ein Netzwerk, um sich Hilfe zu holen. Der Fachtag wurde mit EU-Mitteln in Kooperation mit dem Brandenburger Bildungsministerium finanziert.
In Brandenburg gibt es zum Thema Islam an Schulen unter anderem auch das Projekt „Reflect – Freiheit beginnt im Kopf“. Gefördert wird es vom „Bündnis für Brandenburg“ im Auftrag der Landesregierung. Das Land finanziert das Projekt mit rund 140 000 Euro. (dpa, iQ)