In Lünen wurde eine Muslimin in einem Geschäft rassistisch beleidigt und getreten. Die Polizei geht von keinem rassistischen Hintergrund der Tat aus.
In Lünen bei Dortmund wurde am Montagabend eine Muslimin mit Kopftuch in einem Action-Markt von einem Mann rassistisch beleidigt und getreten, wie die Ruhrnachrichten berichten. Die 26-jährige Mutter hielt sich nach eigenen Angaben mit ihren drei Kindern und ihrer Schwägerin im Action-Markt in Lünen auf, als der 37-jährige Täter aus Dortmund sie an der Kasse rassistisch beleidigte. Schon vorher sei ihr der Mann aufgefallen, weil er sie im Geschäft mehrfach „schief angeguckt habe und dann leise getuschelt“ hätte, so das Opfer.
An der Kasse angekommen rückte er nah an sie heran und beschimpfte sie als „ausländische Hure“ und forderte sie auf: „Geh und verpiss dich in dein Land!“. Daraufhin drohte er ihr mit Gewalt und verpasste ihr mehrere Tritte. Als sie verängstigt ihr Telefon aus der Jacke zog um die Polizei zu alarmieren, versuchte der Mann zu fliehen. Während sie ihm auf dem Parkplatz folgte begegnete sie einem Bekannten, der ihr dabei half den Täter zu stellen und festzuhalten bis die Polizei eintraf. Dabei beleidigte er auch den Bekannten des Opfers.
Die Polizei nahm Anzeige gegen den Täter wegen Körperverletzung auf. Von einem islamfeindlichen oder rechtsextremen Hintergrund ginge die Polizei allerdings trotz der rassistischen Äußerungen des Täters nicht aus, wie die Ruhrnachrichten berichteten. Dem Staatsschutz sei der Täter nicht als rechtsradikal bekannt, laute die Begründung.