In Irland dürfen Polizistinnen künftig ein Kopftuch im Dienst tragen. Das bisherige Kopftuchverbot sei eine großes Hindernis für mehr Vielfalt.
Die irische Polizei wird künftig das Tragen von religiösen Kleidungsstücken wie dem Turban und Kopftuch im Dienst erlauben. Dies kündigte der Leiter der irischen Polizeibehörde, Drew Harris, laut Medienberichten am Donnerstag an. Man wolle mit diesem Schritt „Menschen aus Minderheitsgruppen bestärken, eine Polizeikarriere anzustreben“, so Harris.
Die Polizei habe das bisherige Verbot als „großes Hindernis für mehr Vielfalt“ in ihren Reihen identifiziert. Demnach sei es dringend nötig, dass die sogenannte Garda die „wachsende kulturelle Diversität des irischen Lebens besser widerspiegelt“.
Es liegen keine Erhebungen vor, wie viele Polizisten in Irland der Sikh-Gemeinde angehören oder Muslime sind. Laut Polizeiangaben aus dem vergangenen Jahr zählen sich aber lediglich 63 aktive Polizisten und 37 Reservemitglieder zu einer ethnischen Minderheit – von knapp über 14.000 Polizisten im ganzen Land. Laut Medienangaben sind die meisten Polizisten Katholiken.
Im Jahre 2016 führte schon die schottische Polizei das muslimische Kopftuch als optionalen Teil ihrer Polizeiuniform ein. Ziel dieses Vorhabens war es mehr muslimische Frauen dazu zu animieren, eine berufliche Karriere bei der Polizei anzustreben. Dies se, Teil einer betrieblichen „Diversity“-Strategie, um eine größere religiöse und ethnische Vielfalt in der polizeilichen Belegschaft zu bewirken. (KNA, iQ)