Der Imam Gamal Fouda hat in Neukölln zu Solidarität mit Muslimen aufgerufen. Man dürfe die Zukunft nicht von Terroristen diktieren lassen.
Der Imam Gamal Fouda aus dem neuseeländischen Christchurch hat zu Solidarität mit Muslimen aufgerufen. Die Deutschen seien durch die schmerzliche Erfahrung eines geteilten Landes dazu in der Lage, den Schmerz von Muslime angesichts des terroristischen Anschlags in Neuseeland nachzuempfinden, sagte der Geistliche in seiner Freitagspredigt in der Dar as-Salam Moschee in Berlin-Neukölln.
Fouda hatte auch während des Terroranschlags in der Stadt Christchurch am 15. März gepredigt. Dort hatte der 28-jährige Australier Brenton Tarrant in zwei Moscheen 50 Menschen erschossen und Dutzende verletzt. Mit einer Helmkamera übertrug er die Tat live ins Internet. Kurz zuvor hatte er zudem ein Pamphlet mit rechtsradikalen und rassistischen Inhalten im Internet veröffentlicht. Er wurde kurz nach den Anschlägen festgenommen.
In Neukölln forderte der Imam die politischen Anführer der Welt dazu auf, die Zukunft nicht von Terroristen diktieren zu lassen. „Terroristen benutzen den Islam, um ihre Ziele zu erreichen und Hass gegen die Menschheit zu verbreiten“, sagte Fouda. Jeder Mensch müsse seinen Verstand und sein kritisches Denken nutzen, um nicht auf ihre Botschaft hereinzufallen und die Wahrheit zu erkennen, so Fouda.
Vor zwei Wochen hatte Fouda als Imam der Al Noor-Moschee in Christchurch während einer Gedenkveranstaltung vor zahlreichen Menschen gesprochen. Zum Gedenken und in Solidarität mit den Muslimen Neuseelands wurde der Ruf zum islamischen Freitagsgebet live von den Radio- und TV-Sendern sowie im Internet übertragen. (KNA/iQ)