Kopenhagen

Polizei verbietet Islamfeindliche Demo

Dem islamfeindlichen Politiker Paludan wurden Demonstrationen in Kopenhagen verboten. Seine Protestaktionen stellten eine zu große Gefahr für den öffentlichen frieden dar.

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04
2019
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rechtsextreme Demonstration in Chemnitz
Symbolbild: islamfeindliche Demonstration in Kopenhagen © Twitter/ Straßengezwitscher, bearbeitet by IslamiQ.

Nach Krawallen während einer Aktion eines islamfeindlichen Politikers in Kopenhagen hat die Polizei der Stadt dem Politiker neue Demonstrationen bis auf Weiteres verboten. Erneute Protestaktionen der Partei von Rasmus Paludan stellten eine Gefahr für den öffentlichen Frieden dar, teilte die Polizei der dänischen Hauptstadt am Dienstagnachmittag mit. Das Verbot gelte für den gesamten Polizeibezirk Kopenhagen und vorläufig bis zum kommenden Dienstag.

Der wegen Rassismus verurteilte Paludan wich am Nachmittag nach Lyngby nördlich von Kopenhagen aus, das zu einem anderen Polizeibezirk gehört. Dort zündete er einen Koran an und gab beleidigende Worte über Muslime und den Propheten Mohammed von sich, wie auf Live-Aufnahmen seiner Partei Strammer Kurs auf Youtube zu sehen war. Außer ihm waren nur wenige Mitstreiter bei der Aktion dabei.

Während einer Demonstration Paludans im Kopenhagener Stadtteil Nørrebro war es am Sonntag zu Krawallen gekommen. Der rechtsextreme Islamfeind wurde nach Polizeiangaben von Gegendemonstranten angegriffen. Im Anschluss kam es bis in die Nacht zum Montag hinein zu Unruhen und Auseinandersetzungen mit der Polizei. Autos und Müllcontainer wurden angezündet, es gab 23 Festnahmen. Am Montag folgten in Albertslund westlich von Kopenhagen weitere Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Paludan hat seine äußerst islamfeindliche Kleinpartei 2017 gegründet. Er provoziert häufiger, indem er den Koran verbrennt. (dpa/iQ)