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Gauland: Islam ist nicht mit Grundgesetz vereinbar

Für den AfD-Vorsitzenden Alexander Gauland ist der Islam nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. Er finde jedoch die Angriffe auf Muslime und Juden inakzeptabel.

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2019
Gauland
Alexander Gauland. © Metropolico.org auf Flickr, bearbeitet by IslamiQ

Nach Ansicht des AfD-Vorsitzenden Alexander Gauland ist der „Islam“ mit dem deutschen Grundgesetz „nicht vereinbar, denn zu ihm gehört die Scharia“. Unter dem „verfassten Islam“ verstehe er „die Gesamtheit der Glaubensregeln, die Muslime befolgen sollen“, sagte er im Interview der „Welt am Sonntag“.

Zwar wisse er, „dass viele Muslime einen Teil dieser Glaubensregeln nicht befolgen und nach dem Grundgesetz leben“, ergänzte Gauland. Aber „unser Problem ist, dass jeder individuelle Muslim natürlich seinen Glauben leben kann, wir aber die Organisation des muslimischen Glaubens für nicht mit dem Grundgesetz vereinbar halten“. Er meine damit nicht den Zentralrat der Muslime, betonte der Politiker weiter.

Seine Sorge sei „die schleichende Veränderung einer Gesellschaft, bis nur noch der Islam die Regeln bestimmt“. Wörtlich sagte der AfD-Vorsitzende weiter: „Wie kommt es denn, dass in allen muslimischen Ländern die Freiheiten für andere Religionen außer Kraft gesetzt sind?“

Auf die Frage nach Attacken und Ausfällen gegen Muslime antwortete Gauland: „Ich weiß gar nicht, warum Sie mich das fragen. Es ist doch klar, dass jeder kriminelle Angriff auf andere Menschen von uns zutiefst abgelehnt wird.“ Auch Antisemitismus sei „absolut inakzeptabel, weltweit, in der AfD, in Deutschland, weil wir das Erbe von sechs Millionen ermordeten Juden tragen“. (KNA/iQ)

Leserkommentare

Frederic Voss sagt:
Den obigen Text sollte man hier nochmals bringen - nur ohne die Wörter und Namen "Gauland" und "AFD".Denn der Wortlaut könnte so auch von Leuten jeder Partei formuliert werden. Vielleicht kommt es ja nochmals zu einer gerichtlichen Klärung, ob der Islam mit der Verfassung konform geht?
05.05.19
23:20
Dilaver Çelik sagt:
Man sollte Herr Gauland darüber aufklären, dass... ...keine Religion in Deutschland mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Auch nicht das Christentum, welche die größte Religionsgemeinschaft in Deutschland ist. ...das Grundgesetz lediglich ein Minimalkonsenz für das gesellschaftliche Zusammenleben ist, der für alle gilt. ...die Scharia die Einhaltung der Gesetze des Landes vorsieht, in welchem man lebt, sowie die Wahrung des Landfriedens. ...die meisten Länder mit muslimischer Mehrheit (auch aufgrund ihres kolonialen Erbes) autoritäre Oligarchien und Marionettenregime gegenwärtiger Weltmächte sind, in welchen selbst die muslimische Mehrheit eingeschüchtert und unter Androhung von Willkürmaßnahmen ihrer elementaren Grundrechte beraubt oder beschnitten ist.
06.05.19
0:54
Lutz Grubmüller sagt:
Herr Gauland sollte zugeben, dass die AfD nicht mit dem Grundgesetz Deutschlands vereinbar ist, da diese Partei Grundgesetz und offene Rechtsstaatlichkeit programmatisch angreift!
06.05.19
9:53
Ute Fabel sagt:
Wir leben nicht mehr im christlichen Abendland (das mussten unsere Ahnen leider im Mittelalter ertragen), sondern im aufgeklärten Europa! Herr Gauland sollte sich mit dem Christentum seriöserweise ebenso kritisch auseinandersetzen wie mit dem Islam. Sowohl die Bibel als auch der Koran sind mit den Grund- und Menschenrechtsstandards des 21. Jahrhunderts unvereinbar, wenn man sich nicht nur die Rosinen herauspickt und vor dem Rest die Augen verschließt. Die Evangelien überliefern ausgiebig die Höllenfantasien des selbst erklärten Sohn Gottes: „Die aber, für die das Reich bestimmt war, werden hinausgeworfen in die äußerste Finsternis; dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.“ Matthäus 8 (12) „...fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann.“ Matthäus 10 (28) „Der Menschensohn wird seine Engel aussenden und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben, und werden sie in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt.“ Matthäus 13 (41-42) „Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!“ Matthäus 25 (41) „Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.“ Matthäus 25 (46) „Schon hält er die Schaufel in der Hand, um die Spreu vom Weizen zu trennen und den Weizen in seine Scheune zu bringen; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.“ Lukas 3 (17) Diese rohe Botschaft vielen Menschen Not schafft!
06.05.19
10:05
Kritika sagt:
L.S. » Wörtlich sagte der AfD-Vorsitzende weiter: „Wie kommt es denn, dass in allen muslimischen Ländern die Freiheiten für andere Religionen außer Kraft gesetzt sind?“ « Gute Frage, Herr Gauland. Hr. Gauland mag ein wenig zu pessimistisch sein, - vielleicht in nicht allen Ländern, vielleicht noch ein kleines Bisschen in Kraft -- aber es steckt ein Kern von Wahrheit in seiner Frage . Kritika kennt die Antwort nicht, interessiert sich aber lebhaft dafür, wie " Islamisch Gurus " zB Islamiq, Herr Dialiver, Mufties usw Herrn Gaulant's Frage beantworten. Wie beantworten zB diejenigen, die sich auf " Doktor in IslamNonsense " vorbereiten die Gauland-Frage? Gruss, Kritika
06.05.19
10:27
Emanuel Schaub sagt:
Wenn in dieser Gesellschaft "schleichende Veränderung" bewirkt ,dann ist es die gar nicht so schleichende ...Brutalität und Intoleranz und Laissez-Faire Kapitalismus und Ausbeuter Mentalität (Mindestlohn ncoch weiter drücken) et.pp. ad infinitum. Ganz bestimmt nicht hat ein Afd Mensch dasRecht ,sich anzumassen ,das Verbrechen an den Juden zu instrumentalisieren und für die "Ehtik" seiner Partei zu misbrauchen! Die Säkularisierung..des.. Islam ist doch deutlich zu sehen ,also Bange machen gilt nicht- eher Sorge vor den RECHTEN CHAOTEN! ... gruß emanuel
06.05.19
11:21
Johannes Disch sagt:
Alxander Gauland kennt noch nicht einmal unsere Verfassung nicht, will aber Politik machen. Kein Glaube muss mit dem Grundgesetz vereinbar sein. Das verlangt unsere Verfassung nicht. Die Glaubenspraxis der Anhänger muss verfassungskonform sein. Und das ist bei den meisten Muslimen der Fall. Und um den Rest kümmern sich unsere Behörden.
07.05.19
9:59
Ute Fabel sagt:
@ Johannes Disch: "Kein Glaube muss mit dem Grundgesetz vereinbar sein. Das verlangt unsere Verfassung nicht." Bei einer nicht religiösen Weltanschauung müssen auch sowohl das Vereinsstatut und das Parteiprogramm als auch das Verhalten der Vereins- bzw. Parteimitglieder verfassungskonform sein. Anderenfalls wird der Verein oder die Partei völlig zu Recht verboten. Warum für Religionen und Weltanschauungen hier mit zweierlei Maß messen? Dafür gibt es keine sachliche Rechtfertigung. Genau dasselbe sollte auch für Religionen gelten. Wenn sich Religionsgemeinschaften nicht unmissverständlich von verfassungswidrigen Inhalten ihrer Schriften distanzieren, sollte ihnen die staatliche Anerkennung verwehrt werden.
07.05.19
12:19
gregek sagt:
Leider Gottes sind einige namhaftn (nicht unbedingt repräsentativen), im Mittelpunkt der Öffentlichkeit stehendenIslamverbände extremistischen Einflüssen ausgesetzt. Nicht umsonst stehen diese Organisationen auch richtigerweise unter der Beobachtung des Verfassungschutzes. Aus diesem Blickwinkel sind die Aussagen von Hr. Gauland zum Teil nachvollziehbar, aber nicht in dieser Pauschalität. Die Glaubenspraxis von Frau Ates, Herrn Mahsour oder Frau Kaddor sind mir allemal lieber als beispielsweise die des früheren Bischofs Düber.
07.05.19
20:34
Johannes Disch sagt:
@Ute Fabel (07.05.19, 12:19) Das Thema hatten wir doch schon öfters. Eine Religion ist nicht mit einem Parteiprogramm vergleichbar. Und warum das so ist, das hatten wir auch schon öfters. Sollten religiöse Schriften verfassungskonform sein, dann müssten wir alle Basistexte der großen Weltreligionen zensieren bzw. verbieten. Die Verfassungstreue würde kein Text bestehen, weder die Bibel, noch der Koran, noch die hinduistischen Veden, etc. Es ist eine Eigenart dieser Seite, dass man sich oft vorkommt, wie in einem Hamsterrad. Dinge, die selbstverständlich sind, die müssen eigentlich nicht diskutiert werden. Und dass eine Religion nicht mit dem Grundgesetz vereinbar sein muss, das ist eine solche Selbstverständlichkeit. Steht so im Grundgesetz und im Religionsverfassungsgesetz (Art. 4 und Art. 140 GG). Näheres erläutert der ehemalige Verfassungsrichter Dieter Grimm: -- "Grundgesetzlich irrelevant" (FAZ, 22.04.2016) Das ist auch nicht die Einzelmeinung eines Richters, sondern höchstrichterliche deutsche Rechtsprechung. Entsprechende Urteile des Bundesverfassungsgerichts gibt es schon lange. Die Sache ist also seit Jahren geklärt und das sollte eigentlich auch Alexander Gauland wissen. Die AfD & Konsorten machen dieses Fass in regelmässigen Abständen immer wieder auf, einfach nur um Stimmung zu machen gegen den Islam und Muslime.
09.05.19
13:23
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