Berlin

Muslimin in Straßenbahn islamfeindlich beleidigt

In einer Straßenbahn in Berlin-Mahrzahn wurde eine kopftuchtragende Muslimin islamfeindlich beleidigt. Der Staatsschutz ermittelt.

31
05
2019
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berlin rassistisch Musliminnen beleidigt und verfolgt
Symbolbild: Straßenbahn.© by Ingolf auf Flickr (CC BY 2.0), bearbeitet iQ.

Eine Muslimin soll in einer Straßenbahn in Berlin von einem Mann islamfeindlich beschimpft worden sein. Die 40-Jährige trug ein Kopftuch und saß nach den bisherigen Erkenntnissen am Mittwochabend in einer Tram der Linie M8 in Marzahn, als ein Mann in Richtung Tür ging und sie beleidigte, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.

Der Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen. Er wird dann eingeschaltet, wenn hinter einer Tat ein politisches Motiv vermutet wird.

Der Frau kam nach Polizeiangaben ein anderer Fahrgast zu Hilfe. Der 38-Jährige habe die Beleidigungen mitbekommen und sich schützend vor die Frau gestellt. Er sei dann ebenfalls beschimpft worden. Als eine weitere Person dazwischen ging, um eine Eskalation zu verhindern, entfernte sich der Täter vom Ort.

813 Angriffe auf Muslime und Moscheen

Im vergangenen Jahr hat es bundesweit 813 Übergriffe gegen Muslime und Moscheen in Deutschland gegeben – das waren deutlich weniger als 2017 mit 950 islamfeindlichen und antimuslimischen Straftaten. Allerdings stieg die Zahl der Verletzten deutlich von 32 auf 54. Bei fast allen Straftaten gehen die Behörden davon aus, dass es sich bei den Tätern um Rechtsextremisten handelt. Es sei dabei um Nazischmierereien, Drohbriefe, Beleidigungen, Sachbeschädigung und Volksverhetzung gegangen. (dpa, iQ)