Zwei Tage vor der Gedenkveranstaltung zum NSU-Nagelbombenattentat auf der Keuptstraße wurden islamfeindliche Flugblätter verteilt. Der Staatsschutz ermittelt.
Am Freitag wurden islamfeindliche und rassistische Flugblätter der rechtsextremen amerikanischen Organisation „Atomwaffendivision Deutschland“ auf der Kölner Keupstraße gefunden. In dem Flugblatt wird gegen Muslime gehetzt und gedroht. „Moslems! Verlasst Deutschland! Gezielte Angriffe auf euch werden bald starten“, heißt es auf dem Flugblatt.
Desweiteren steht auf dem Flugblatt, dass das deutsche Volk aufwache, und immer klarer erkenne, dass Muslime die Feinde Deutschlands seien. „Deshalb ist jeder Einzelne von euch ein legitimes Ziel.
Das Flugblatt wurde in den schwarz, weiß, rot gehalten und beinhalten ein Hakenkreuz und das Logo der rechtsextremen Organisation.
Am 09. Juni 2019 wird es in der @Keupstrasse eine Gedenkveranstaltung des #NSU-Nagelbombenattentats geben.Nun sind in #KölnMülheim Flugblätter der militanten Neonazigruppe #Atomwaffendivision aufgetaucht.
Ist Ihnen dieser Sachverhalt bekannt @polizei_nrw_k? pic.twitter.com/GJkY0B0ULn
— Bahar Aslan (@Baharehzade) June 7, 2019
Die Flugblätter wurden zwei Tage vor der Gedenkveranstaltung „Solidarität sichtbar machen!“, anlässlich des 15. Jahrestages des rassistischen Nagelbombenanschlags auf die Keupstraße, gefunden. Due IG Keupstraße hat in Kooperation mit weiteren Organisationen dazu eingeladen, sich an den Anschlag zu erinnern und sich untereinander auszutauschen. Wie die Polizei mitteilt, hat der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen.
Erst vor zwei Wochen wurden islamfeindliche Flyer der rechtsextremen Organisation Atomwaffendivision am Campus der Goethe Universität in Frankfurt verteilt, in dem ebenfalls zum Mord an Muslime aufgerufen wurde.
Laut Angaben der Universitätsleitung wurden bereits im April Flyer dieser Organisation am zentralen Campus der Goethe Uni in Westend entdeckt. In einer Pressemitteilung der Universität wird erklärt, dass die Flyer sofort entsorgt und die Polizei informiert wurden. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen.