Die österreichische Kleinstadt Weikendorf lehnt den Zuzug einer muslimischen Familie aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit ab. Die Verkehrskommission entscheidet nun in dem Fall.
In der österreichischen Kleinstadt Weikendorf wird der Zuzug einer palästinensichen Familie aus Wien abgelehnt, wie der „Kurier“ berichtete. Begründet wird diese Haltung damit, dass es sich bei der Familie um Muslime handle. Der Bürgermeister der Stadt Johann Zimmermann (ÖVP) teilte der Familie mit, Muslime würden nicht zu der Gemeinde passen. „Die unterschiedlichen Kulturkreise der islamischen sowie der westlichen Welt“ würden „in ihren Wertvorstellungen, Sitten und Gebräuchen weit auseinander liegen“, so Zimmermann.
Die Familie, die 2010 als Flüchtlinge aus Palästina nach Österreich einreiste fühlt sich von der Gemeinde diskriminiert. Sie habe für den Umzug nach Weikendorf einen Kredit aufgenommen und bereits kurz davor einen Kaufvertrag für ein Haus zu unterzeichnen. Die Familie hat sich nun juristischen Beistand gesucht, um den Umzug nach Weikendorf doch noch zu ermöglichen. Die Entscheidung hierzu obliege der Grundverkehrskommission. Die Behörde habe nach Angabe der Familie keinen Grund den Kauf zu verhindern. Der Anwalt der Familie teilte der Behörde ebenfalls mit, dass die Erklärung des Bürgermeisters keine Beachtung finden sollte. Es handle sich lediglich um seine „politische Haltung“, die „keine beachtenswerte Erklärung im Sinne der Bestimmungen des niederösterreichischen Grundverkehrsgesetzes“ darstelle.