Rohingya

UN hält sich selbst „systematisches Versagen“ in Myanmar vor

In einem internen Bericht wirft sich die UN systematisches Versagen vor. Schlüsselfiguren hätten die Situation absichtlich entdramatisiert.

19
06
2019
Rohingya-Flüchtlinge auf einem Boot, Flüchtlingswelle, Corona © amnesty.org
Rohingya-Flüchtlinge auf einem Boot, Flüchtlingswelle, Corona © amnesty.org

Die Vereinten Nationen haben eine äußerst selbstkritische Bilanz ihrer Arbeit zum Schutz der muslimischen Minderheit der Rohingya in Myanmar gezogen. In einem internen Bericht, der am Dienstag bekannt wurde, ist mit Blick auf das vergangene Jahrzehnt von „systematischem Versagen“ in dem südostasiatischen Land die Rede.

Aus Myanmar (ehemals Birma), wo die große Mehrheit der Bevölkerung buddhistischen Glaubens ist, sind seit August 2017 mehr als 730 000 Muslime ins Nachbarland Bangladesch geflohen. Das Militär und die Regierung der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi stehen wegen der Verfolgung von Rohingya international schwer in der Kritik. Die UN spricht von Völkermord.

Der Bericht war von UN-Generalsekretär António Guterres in Auftrag gegeben worden, um eine Antwort auf Vorwürfe zu finden, die Vereinten Nationen hätten Warnungen zu lange ignoriert. Verfasst wurde er unter Leitung des früheren Außenministers von Guatemala Gert Rosenthal.

Insbesondere wird darin kritisiert, dass die Vereinten Nationen zu lange auf „stille Diplomatie“ gesetzt hätten. Die ehemalige Myanmar-Koordinatorin Renata Lok-Dessallien habe die Lage „absichtlich entdramatisiert“. Wörtlich heißt es jedoch auch: „Die Verantwortung war kollektiver Natur. Sie kann in der Tat als systematisches Versagen der Vereinten Nationen beschrieben werden.“ (dpa/iQ)

Leserkommentare

Kritika sagt:
L.S, Die in Myanmar lebende Muslims sind leider nicht zu beneiden. Miramar ist nun mal buddhistisch, und möchte das auch bleiben. Die Muslim Minderheit in Myramar versucht mit Zuzug und "Karnickel Metode" ihren Einfluss zu steigern. Die Buddhisten sehen ringsherum nur desaströse Muslim Staaten. Und wollen keine kritische Menge an Muslims dulden Kein islamistischer Staat ist bereit, den Myramarern von den lästigen Muslims zu befreien. Kein Staat mag Muslims, ( auch Deutschland nicht ) sie haben sich, wo immer sie auftauchten als undankbare Querulanten benommen. Das weiss auch Myramar. Es ist billig, wenn die UN kritisieren aber keine Lösung aufzeigen. Wenn die Muslims zum Buddhismus konvertieren würden, hätten beide Volksgruppen ihren Frieden. Jedoch, obwohl Buddhismus und Islam beide auf gleich grober Nonsens beruhen, weigern die Muslims diese Einigung. Kritika
20.06.19
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