Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) wird diese Woche das Wirken des Satans behandelt. Zu den Feinden des Menschen gehört der Satan. Eigentlich habe der Satan keine Macht über den Menschen. Aber er nutze dıe Unwissenheit und Gleichgültigkeit aus. Besonders dann, wenn der Mensch seinen Trieben folge und Sünden begehe und nicht mit den Rechtschaffenen sei, machen er Fehler und sei schwach.
Diese Schwäche nutze der Satan aus. Üble Nachrede, Verleumdung, Heuchelei und Arroganz seien die Folge davon. Genauso verleite der Satan dazu, die Rechte anderer Menschen zu verletzten, schwäche die Sensibilität gegenüber Zinsen, lasse die Zeit und weitere Möglichkeiten sinnlos vergeuden und entferne von der Gemeinschaft.
Je mehr der Mensch sündige, desto leichter falle ihm das Sündigen und desto schwieriger werde es für ihn, gute Taten auszuführen, woraufhin sich sein Herz erhärte. Reue und Abkehr von Sünden setzen voraus, dass der Mensch die Gesellschaft schlechter, sündhafter Menschen meidet. Wenn wir alles Verbotene vermeiden, religiösen Pflichten erfüllen und den Zikr vermehren, werde sich der Mensch vor dem Satan schützen können.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert diese Woche das gegenseitige Besuchen. Eins der schönsten Vermächtnisse der islamischen Kultur sei es Freunde zu besuchen; Gästen einen herzlichen Empfang zu bereiten und ihnen Essen und Trinken anzubieten. Es sei eines der wichtigsten Aufgaben, dieses Vermächtnis aufrecht zu erhalten und zu pflegen.
Sich gegenseitig zu besuchen, sei der beste Weg, sich näher kennen zu lernen. Es diene auch dazu, Freundschaften zu vertiefen. Trotz der vielen Menschen um ihn herum vereinsame der moderne Mensch. Der Verlust des sozialen Empfindens drohe. Deswegen sollte der Mensch diesen schönen islamischen Wert, das gegenseitige Besuchen, wiederbeleben.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren e.V (VIKZ) geht es um das Freitagsgebet. Für diesen gesegneten Tag müsse man sich als Muslim mit voller Hingabe vorbereiten. Dazu gehöre das gepflegte Aussehen und ein angenehmer Duft. Auch sei es wichtig, dass man sich in der Moschee leise verhält und sofort einen Platz sucht, während der Imam die Freitagspredigt vorträgt.
Der Freitag sei eines der Festtage der Muslime und verdiene deswegen viel Aufmerksamkeit. Aus diesem Grund sei es überaus wichtig, dass man sich als Muslim zu dieser Stunde aufgeweckt und konzentriert Allah zuwende.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.